Satisfactory: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 16. Juli 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Satisfactory Gameplay Screenshots

Satisfactory – Factorio trifft No Mans Sky

Satisfactory scheint eine Mischung aus Minecraft, Factorio und No Mans Sky zu werden. Denn die Macher von Goat Simulator, das schwedische Coffee Stain Studios, tauschen das Chaos gegen Industriemassen aus. Erscheinen wird das Spiel nicht auf der Valve Plattform Steam, sondern im Epic Games Store. Somit ist der Epic Games Launcher nötig, um Satisfactory zu spielen. Veröffentlicht wird der Titel am 19. März 2019 im Early Access und kann bereits vorbestellt werden.

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Als Genre kann das Spiel wohl der Gebäudesimulation zugeordnet werden. Denn beim neuen Game der Schweden werden die Spieler immer wieder daran erinnert, dass selbst eine vollständig automatisierte Fabrik noch mit sehr viel Arbeit verbunden ist. Und so sollen hier komplizierte Systeme gebaute werden. Die Arbeitskomponenten wollen freilich zuerst gefunden und, wenn nötig, verarbeitet werden. Somit werden effiziente Maschinen gebastelt, die neues Baumaterial produzieren. Doch 100 Prozent gibt es auch bei automatisierten Prozessen nicht.

Mit Zufriedenheitsgarantie?

Städte, Freizeitparks oder Fabriken zu bauen, hat schon fast mit meditativem Gameplay zu tun. Das Genre der Bausimulationen ist so etwas wie der Ruhepol zwischen Fortnite, Apex Legends und Battlefield 5. Sie können uns für Stunden fesseln und belohnen mit dem besonderen Gefühl, mit nur einer kleinen Verbesserung eine Anpassung vorgenommen zu haben, die einen Schritt näher an die Perfektion führt. Und so hat das Coffee Stain Studios die chaotische Natur des Goat Simulators und dessen rasend schnelles Gameplay eingetauscht, gegen eine Welt, in der Produktivität und Struktur das angestrebte Ziel sind.

Factorio
Release: 25. Februar 2016

Ihr neues Spiel, Satisfactory, ist ein Titel, in dem die eigene Fabrik auf einem fremden Planeten gebaut werden soll. Dabei muss der Spieler diese außerirdische Welt erkunden und dessen Ressourcen sammeln und sie sich nutzbar machen. Dabei taucht er ein in eine farbenfrohe, wilde und fantastische Welt, die wie eine Symbiose aus den Mechaniken von Factorio und dem Erkunden No Mans Sky wirkt.

Doch die Schweden konnten es auch hier nicht lassen. Zwar haben sie den Goat Simulator hinter sich gelassen – den Humor hingegen haben sie sich nicht nehmen lassen. Denn als Charakter schlüpft der Spieler in die Rolle eines Angestellten der Firma FICSIT Inc. Ausgesprochen wird das "Fix it Inc" – somit ist klar, dass der Spieler hier alle Hände voll zu tun haben wird. Auf dem Planeten fungiert er dann als eine Art Bergbauer, dem eine ziemlich spezielle Philosophie mit auf den Weg gegeben wurde: "Finden Sie kurzfristige Lösungen langfristiger Probleme".

Kreativität (fast) ohne Grenzen

Gespielt wird Satisfactory in der Ego-Perspektive. Ist der Spieler das erste Mal auf dem wilden Planeten, steht ihm mit dem Hub lediglich eine Maschine zur Verfügung. Dieser dient als Basis und es geht vor allem darum, genügend Ressourcen wie Steine oder Holz zu sammeln, um sich schon einmal einen technisch äußerst beeindruckenden Baumgenerator zu bauen. So führt die frühe Entwicklung über Verbrennungsanlage, Fahrzeuge, Geräte und Hütten dazu, dass das eigene mechanische Imperium seine Wurzeln auf dem fremden Planeten tief in dessen Oberfläche gräbt.

No Man's Sky
Release: 12. August 2016

Dabei wird es eine Vielzahl an unterschiedlichen Biomen geben, in denen es dementsprechend verschiedene Rohstoffe zu finden gibt. So werden weite Grasflächen, modrige Sümpfe, heiße Wüsten und schattige Waldgebiete, zum Erkunden einladen. Um die gefundenen Ressourcen zu finden, zu sammeln und letztendlich zu transportieren, dient ein Scanner. Dieser wird in der Hand getragen und erlaubt es dem Spieler auf vielerlei Weise mit der Umwelt zu interagieren. Im Verlauf kommt weiteres Equipment hinzu.

Letztendlich lässt sich mit Satisfactory eine riesige organische Masse aus Maschinen und Förderbändern bauen, die sich, voll automatisiert, um alle Geschäfte kümmern. So entstehen miteinander verflochtene Wege, die chaotisch, aber dennoch methodisch verbunden sind. Die Welt mit ihren 30 Quadratkilometern Größe lässt (fast) unendlichen Raum, für die eigene Kreativität. Ganz egal, ob es ein Weltraumaufzug sein soll oder eine Fabrik auf dem höchsten Gipfel des Planeten.

Satisfactory – Fazit

Satisfactory ist ein Bauspiel, etwas, in dem es sich lohnt, seine Zeit zu verbringen. Denn das Brummen der Motoren, das Drehen der Zahnräder oder das Rauschen von Dampfstößen entfacht die Neugier um das, was noch möglich ist. So schafft es das Coffee Stain Studios, mit einfachen Mitteln, dem Spieler das richtige Werkzeug in die Hand zu geben, um ein automatisiertes Königreich zu erschaffen.