No Man's Sky: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 30. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
No Man's Sky Gameplay Screenshots

No Mans Sky - verirrt im Hamsterrad des Universums

Ein Science-Fiction-Abenteuer in einer offenen Welt versprachen uns die Macher des englischen Indie-Entwicklers Hello Games. Dieses wurde dann im August 2016 plattformübergreifend veröffentlicht und spielt sich seitdem in einer prozedural generierten Open-World. Beeindruckende 18 Trillionen Planeten groß ist das Universum von No Mans Sky. Diese haben alle eine ähnliche Anziehungskraft wie die Erde. Ausgelegt ist das Action-Adventure dabei auf den Einzelspieler.

Dieser soll, so zumindest die grundlegende Zielsetzung, den Mittelpunkt der Galaxie erreichen. Die Spielzeit wird bei der strikten Verfolgung dieses Ziels mit rund 40 Stunden angegeben. Jedoch sind die Möglichkeiten in dem Universum von No Mans Sky so zahlreich, dass diese Spieldauer kaum ausreicht, um alle Optionen gespielt zu haben.

Unendliche Weiten

Wir erinnern uns: Als No Mans Sky angekündigt wurde, gab es einen riesen Hype in der Gaming-Community. Worauf sich dieser letztendlich stütze, konnten wir bereits damals nicht eindeutig ausmachen. Wahrscheinlich ist jedoch, dass die pure Größe des zu erwartenden Universums für Verzücken unter der Spielergemeinde sorgte. Eine prozedural generierte Galaxie mit einer Zahl an Sternen, die geistig nicht erfasst werden kann. Zig Trillionen finden wir im Science-Fiction-Abenteuer.

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Wir beginnen unser Abenteuer auf dem Startplaneten mit einem qualmenden Überbleibsel von Raumschiff. Damit wir in die unerforschten, unendlichen Weiten starten können, müssen wir erst das Raumschiff reparieren. Dafür benötigen wir bestimmte Materialien, die wir, so hoffen wir zumindest, auf diesem Planeten finden können. Während unserer Suche lernen wir praktischerweise gleich den Umgang mit unserem Multifunktionswerkzeug. Chemische Grundkenntnisse braucht der Spieler dabei jedoch nicht. Das Spiel erklärt uns alles, was wir für einen guten Start wissen müssen. Dennoch bemerken wir schnell, dass wir uns ebenfalls eine Menge an Dingen selbst beibringen müssen.

Eine richtige Geschichte finden wir seitens der Entwickler von Hello Games nicht. Einzig der Mittelpunkt der Galaxie wird als Flugziel angegeben. Dennoch haben wir zu Beginn kleinere Aufgaben als "Einführung". So ist unser nächstes Ziel, nachdem wir das Raumschiff repariert haben, der Mond. Auf diesem sollen wir die Möglichkeit haben, einen Hyperantrieb zu bauen.

Beeindruckend dabei ist der Übergang zwischen Oberfläche der Planeten und dem All. Dies kann wahrlich als besondere Kernleistung von Hello Games betrachtet werden und macht No Mans Sky zu einem besonderen Erlebnis. Denn dieser ist fließend. Gerade noch starten wir auf der Planetenoberfläche, um kurz danach in das Dunkel des Weltalls einzudringen. Hier entfaltet sich dann erstmals das unheimlich angenehme Gefühl, dass wir alles erkunden können. Wir fliegen Planeten an, sammeln Ressourcen, scannen und entdecken.

Vielfalt von No Mans Sky

Gerade die Vielfältigkeit in dem Science-Fiction-Abenteuer ist eine der großen Stärken. Selbst nach einer Vielzahl von besuchten Planeten haben wir nie das Gefühl, zweimal an einem ähnlichen Ort zu sein. Hier finden sich zudem eine ebenso vielfältige Fauna und Flora sowie Tierwelt.

Auf den Planeten entdecken wir zudem Wörter der Aliensprachen, die wir erlernen können. Hilfreich sind diese in den Raumstationen, die in jedem System schweben. Denn je mehr Wörter wir bereits kennen, desto besser lässt sich die Sprache beim Handeln entschlüsseln. Damit bekommen wir im Optimalfall spezielle Belohnungen, wie beispielsweise Baupläne.

Kämpfe gibt es ebenfalls. Auf den Planeten gegen Drohnen, die nicht mögen, dass wir hier Ressourcen abbauen und im Weltall gegen Jäger, die an unsere Sachen wollen. Dabei sind diese jedoch selten fordernd und werden auf längere Spieldauer eher lästig. Das Gleiche gilt für das Inventar sowie die auf lange Sicht fehlenden Komfortfunktionen, die uns das Gefühl geben, in einer immer gleichen Tretmühle zu stecken.

No Mans Sky – Fazit

Ein großes Plus bekommt No Mans Sky, weil die Abwechslung vielfältig ist und für jeden Spieler anders. Ebenfalls sind die Möglichkeiten, die uns der Titel bietet, enorm. Leider hinkt das Spiel jedoch bei fortgeschrittener Spieldauer, weil es einfach Dinge gibt, die unheimlich nerven. Daher fällt eine eindeutige Bewertung schwer, denn No Mans Sky ist eines dieser Games, in denen das Erlebnis ein immer anderes ist.