Star Wars: Battlefront 2: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 30. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Star Wars: Battlefront 2 Gameplay Screenshots

Star Wars: Battlefront 2 - der Schein trügt

Der siebte Teil der Battlefront-Reihe wurde von EA Digital Illusions CE, Motive Studios und Criterion Games entwickelt. Dieses Spiel, das sich in der First- und Third-Person-Perspektive spielt, ist eine Neuauflage des gleichnamigen Spiels aus dem Jahr 2005. Veröffentlicht wurde der auf der Frostbite 3 entwickelte Titel im November 2017 auf Microsoft Windows, PlayStation 4 und Xbox One. Thematisch ist das Spiel im Star Wars Universum angesiedelt und bietet Science-Fiction-Inhalte für Einzel- als auch Mehrspieler. Die Entwicklung der Neuauflage wurde erstmals im Dezember 2015 angedeutet.

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Mit der offiziellen Bestätigung 2016 wurde ebenfalls betont, dass sich das Spiel an den aktuellen Kinofilmen orientiert. Das meiste Feedback erhielt Star Wars: Battlefront 2 jedoch aufgrund der beim Release enthaltenen Mikrotransaktionen. Nach unzähligen negativen Berichten, Reviews und Ärger mit der Community gab EA dann über eine Pressemeldung bekannt, dass die vorhandenen Mikrotransaktionen vorerst aus dem Spiel gestrichen werden. Aufgeben wolle EA die Idee der Mikrotransaktionen allerdings nicht, teilte EA-Finanzchef Blake Jorgensen mit.

Einmal böse sein

Die Geschichte von Battlefront 2 ist nach den Ereignissen von "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" angesiedelt und wird in der Einzelspieler-Kampagne mit Iden Versio, einer Kommandantin einer imperialen Spezialeinheit gespielt. Insgesamt spielen wir 13 unterschiedliche Missionen einer ansprechenden Story. Nachdem Iden Versio mit ansehen muss, wie der Imperator und seine Raumstation in der Schlacht um Endor zerstört werden, will sie unter dem Befehl ihres Vaters einen Gegenschlag des Imperiums organisieren. Im Verlauf der gut sechsstündigen Kampagne übernehmen wir auch immer wieder bekannte Charaktere der Filme. So kämpfen wir uns zum Beispiel mit Luke Skywalker und seinem Laserschwert durch kurze Abschnitte.

Star Wars Jedi: Fallen Order
Release: 15. Novemeber 2019

Trotz einer imposanten Inszenierung, tollen Synchronsprechern und sehr gut animierten Charakteren werden wir dennoch nie ganz warm mit der Handlung. Zudem bleibt die Geschichte recht dünn. Auch der Umstand, dass wir uns auf die Seite des Bösen stellen, klingt zwar gut, erweist sich allerdings als zu platt. Insgesamt muss gesagt werden, dass Star Wars: Battlefront 2 aus seinen Möglichkeiten viel zu wenig macht. Gerade in der Solo-Kampagne.

Wundervolle Darstellung

Grafisch zeigt sich das Spiel allerdings in seinem schönsten Gewand. Die Schauplätze sind abwechslungsreich und perfekt in Szene gesetzt. Gerade die Herzen der Fans werden bei der Detailliebe zum Star Wars-Universum aufgehen. Insgesamt stehen zehn verschiedene Planeten für die Abwechslung zur Verfügung. Diese teilen sich jedoch Einzelspieler und Mehrspieler, sodass sich die Modi in puncto Abwechslung nicht besonders unterscheiden. Dennoch freuen wir uns über das Kreischen von über uns hinweg jagende TIE-Jäger oder den Schlamm an den Rüstungen der Sturmtruppen.

Star Wars: Battlefront
Release: 19. November 2015

Doch auch hier merken wir schnell, dass die Entwickler aus Battlefront 2 deutlich mehr hätten machen können. Zwar sieht alles fantastisch und scharf aus, jedoch wird in den Kämpfen sehr schnell klar, dass diese kaum eine Herausforderung darstellen. Die KI wirft uns einfach Welle um Welle an Gegner vor die Füße. Selbst in den Abschnitten mit Luke, in dem wir mit dem Lichtschwert kämpfen. Gerade zu Beginn macht das mächtig Spaß. Weil uns das Spiel aber minutenlang immer gleiche Käfer vorwirft, verfliegt das anfängliche Hochgefühl schnell.

Lootboxen und Sternenkarten

Was das eigentliche Herzstück von Star Wars: Battlefront 2 ist, der Mehrspielermodus, ist gerade am Anfang richtig gut. Nicht nur sieht die Umgebung toll aus; die Kämpfe an sich sind spannend, abwechslungsreich und fordernd. Doch das alles machen die Lootboxen und Sternenkarten kaputt. Denn der Fortschritt wird nicht durch Spielen des Spiels erreicht, sondern durch Losglück. Um es kurz zu machen: Damit berauben sich die Macher aufgrund des Strebens nach maximalem Umsatz ihrer Spieler selbst.

Star Wars: Battlefront 2 – Fazit

Als Fan sind wir ein wenig enttäuscht von der Einzelspieler-Kampagen. Hier macht die dünne, oberflächliche Story einfach zu wenig her, um wirklich mitfiebern zu können. Auch interessieren uns die Protagonisten fast gar nicht. Im Mehrspielermodus schlägt das Zufallsprinzip der Lootboxen auf die Laune. Was bleibt, ist ein toll in Szene gesetztes Spiel, das schön aussieht, aber unter der Haube wenig Argumente liefert, es zu spielen.