Far Cry Primal: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 28. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Far Cry Primal Gameplay Screenshots

Far Cry Primal – ab in die Steinzeit

Der Ableger der Far-Cry-Serie entführt den Spieler in die offene Welt der Steinzeit. Entwickelt wurde der Ego-Shooter von Ubisoft Montreal. Die Veröffentlichung der Geschichte um den jungen Jäger Takkar, fand erstmalig im Februar 2016 für die PlayStation 4 statt. Wenige Tage später durften sich auch die Besitzer einer Xbox One und Microsoft Windows über einen Release freuen. Für die Produktion wurde die Dunia Spielengine 2 genutzt. Auch der neuste Teil der Reihe, Far Cry 5, setzt auf die hauseigene Engine.

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Far Cry Primal galt zudem als Überbrückungstitel zwischen Far Cry 4 und Far Cry 5, welches zu diesem Zeitpunkt noch nicht angekündigt war. Topografisch gleicht die Karte der von Far Cry 4. Besonders die Form der Kommunikation in Far Cry Primal ist ebenfalls etwas Neues. So hat Ubisoft zusammen mit Wissenschaftlern eine proto-indogermanische Sprache entwickelt. Von dieser gibt es zwei unterschiedliche Varianten, die jeweils von einer der beiden Fraktionen im Spiel gesprochen wird.

In grauer Vorzeit

10.000 Jahre vor Christus, finden wir uns in der Zeit des Mesolithikum in einem Tal namens Oro wieder. Dies ist ein fiktiver Landstrich in Zentraleuropa und beherbergt unter anderen den Wenja-Stamm, in welchem auch Takkar, der Jäger, lebt. In dessen Rolle steigen wir in das Spiel ein und erleben so, wie seine Jagdgruppe von einem Säbelzahntiger getötet wird. Er ist der einzige Überlebende dieses Angriffs und wir machen uns auf den Weg zurück zu unserem Stamm. Als wir ihn erreichen, müssen wir feststellen, dass auf diesen ebenfalls ein Angriff verübt wurde. Der Udam Stamm hat die Überlebenden in alle Himmelsrichtungen verteilt.

Fantastische Inszenierung

Was Far Cry Primal wirklich einzigartig macht, ist die glaubhafte, exotische und atmosphärische Welt, in die uns Ubisoft entführt. Überall um uns herum lebt die Natur, während wir über verschneite Hügel wandern, in der Dämmerung durch den Urwald schleichen oder in der Ferne den Lichtschein von Feuer sehen. Epische Momente gibt es zuhauf und da ist uns dann auch egal, dass die Story nicht so tief greifend ist oder mit plötzlichen Wendungen im Plot aufwartet. Die Lichtstimmung und die Einflüsse des Wetters runden das dynamische Bild, das uns das Spiel auf den Bildschirm bringt, effektvoll ab.

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Mit der Beastmaster-Funktion gibt uns Ubisoft etwas Neues an die Hand. Mit ihr können wir wilde Tiere zähmen, wenn wir sie richtig ködern. So werden Wölfe oder Löwen zu Begleitern. Manche lassen sich sogar als Reittiere nutzen. Zudem steht uns eine Eule als Begleitung zur Verfügung. Mit ihr überblicken wir das Gebiet aus der Vogelperspektive und können Feinde markieren. Mit diesen Hilfsmitteln macht es unheimlichen Spaß, das Tal zu erforschen und auszukundschaften.

Die Missionen sind allerdings nicht besonders abwechslungsreich. Überwiegend folgen wir Punkten auf der Karte und auch die Nebenaufträge gestalten sich nicht groß anders. Im Mittelpunkt steht dabei, dass wir unseren Stamm wieder aufbauen. Dazu rekrutieren wir Leute, bauen unsere Siedlung auf und bekämpfen die feindlichen Fraktionen. Dabei folgen wir immer den mehr oder weniger selben Abläufen. Töte ein Tier, sammle dies, kämpfe gegen das. Klar gibt es auch hier einige besondere Missionen, die richtig Spaß machen, doch im großen Ganzen fehlt das Herausragende.

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Far Cry Primal – Fazit

Ein Augenschmaus, was Ubisoft da aus der Dunia 2 Spiel-Engine presst. Eine lebendige Welt, in der das Ressourcenmanagement und das Sammeln besonderen Spaß machen. Wenn wir mit unseren primitiven Waffen auf der Jagd nach einem Mammut durchs Unterholz kriechen, fühlen wir uns angekommen. Leider geht Ubisoft mit der Präsentation und der Variation der Missionen zu nachlässig um. So ist Far Cry Primal zwar ein beeindruckendes Spiel; jedoch wird es nach einiger Zeit recht repetitiv.