The Sinking City: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 29. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
The Sinking City Gameplay Screenshots

The Sinking City – ganz normaler Wahnsinn

Bereits vor einiger Zeit wurde The Sinking City angekündigt. Spielern, die den Lovecraft´schen Grusel mögen, schien ein Ende der Durststrecke möglich. Das für den PC, die PlayStation 4 und Xbox One kreierte Horror-Adventure, sollte bereits auf dem Markt sein. Jedoch haben die Entwickler, um das Frogwares Studio, nun den Release auf den 27. Juni 2019 verschoben. Als Grund für die Verschiebung des storylastigen Ermittlungsspiels wird der überladene Monat März angegeben. Ebenfalls wollen die Macher die Zeit lieber nutzen, um Verbesserungen einzupflegen und Feintuning zu betreiben.

Publisher des Titels wird Bigben Interactive sein. Das französische Unternehmen hatte in den vergangenen Jahren Spiele wie 2Dark, Warhammer: Chaosbane und V-Rally 4 veröffentlicht. Entwickelt wird das Spiel, dessen Kern purer Mysterie-Horror ist, auf der Unreal Engine 4 und wird als reiner Einzelspieler-Titel verfügbar sein. Gespielt wird mit dem Protagonisten Charles W. Reed. Die Entwickler entführen den Spieler dabei in das New England der 1920er Jahre.

Auf Abwegen

Charles Reed ist einer von vielen Soldaten. Irgendwie hatte er das Glück, den Ersten Weltkrieg zu überleben. In seinem Gesicht zeugen die Narben und Falten von der Zeit, die er in Europa durchgemacht hat. Nun, in den 1920er Jahren, lebt er an der Ostküste der Vereinigten Staaten und ist hier als Privatermittler tätig. Charles wird seit einiger Zeit von düsteren Visionen geplagt. Diese lassen ihn mit vielen Fragezeichen zurück. Zudem führen sie ihn in die Stadt Oakmont. Diese befindet sich im Bundesstaat Massachusetts und Charles würde unter normalen Umständen niemals in dieses Nest kommen. Doch jetzt will er herausfinden, was es mit den Visionen auf sich hat und was diese verursacht. Als er dort ankommt, wird es jedoch schlimmer als besser. Denn die skurrilen Gestalten, denen er begegnet, lösen nur noch mehr dieser Visionen aus.

Um das Geheimnis hinter den Ereignissen zu lüften, muss sich der Spieler in der Rolle von Charles jedoch mit den Menschen vor Ort befassen. So bittet ihn eine Frau mit zugenähten Lippen beispielsweise darum, in ihrer Wohnung nachzusehen, ob alles in Ordnung ist. In der offenen Spielwelt kann sich der Spieler recht frei bewegen. Die Apartments hingegen werden nur mit dem Boot erreicht. Denn große Teile der Umgebung sind überflutet. Somit bleibt oftmals nur der Weg über das Wasser. Die Entscheidung, mit wem geredet wird oder wo gesucht wird, trifft der Spieler selbst. Eine Vorgabe gibt es in The Sinking City nicht.

Ermittlungen, Fertigkeiten und Atmosphäre

Das Konzept von The Sinking City basiert auf dem ehemaligen Call of Cthulhu, das Frogwares entwickelt hatte. Jedoch hat der Protagonist nicht nur eine Taschenlampe und einige Utensilien in seinem Rucksack, sondern ebenso allerlei Schusswaffen. Mit diesen lassen sich die grauenhaften Kreaturen bekämpfen. Dennoch rückt die Erkundung der Stadt in den Fokus. So stehen die Ermittlung und deren Methoden im Mittelpunkt. Dabei wollen die Entwickler den Spieler nicht "an die Hand" nehmen. Denn dieser soll die Ideen und Lösungen selbst finden.

Warhammer: Chaosbane
Release: 04. Juni 2019

Doch ebenso gibt es Bereiche, in denen eben die Monster nur darauf warten, Charles Reed zu zerreißen. Zudem wird es keine bunten Markierungen geben, wohin der Spieler als Nächstes zu gehen hat, noch wird es ein System geben, das mitteilt, wonach nun gesucht werden muss. Als Fähigkeiten jedoch verfügt der Protagonist über Fähigkeiten wie Minds Eye, mit dem er obskure Details entdecken kann sowie Retrokognition. Damit lassen sich Ereignisse an Tatorten rekonstruieren.

Ebenfalls erstrahlt The Sinking City in einer beeindruckenden Atmosphäre. Wie genau sich der Lovecraft´sche Horror jedoch äußern wird, ist aktuell noch nicht ganz klar. Auch grafisch haben sich die Macher einiges vorgenommen. Detailreiche Texturen in einer düsteren Umgebung lassen den Spieler glaubhaft in den 1920er Jahren versinken. Selbst an Nähmaschinen der Firma Singer wurde gedacht.

The Sinking City – Fazit

Mit dem Horror-Abenteuer bringt das Frogwares Studio eine augenscheinlich beeindruckende Spielwelt auf die Bildschirme. Das Zeitalter wurde in vielerlei Hinsicht detailreich umgesetzt und die Umgebung ergibt sich voll und ganz in die Untiefen des Lovecraft´schen Wahnsinns. Zudem kann der Titel mit der offenen Welt und der Entscheidungsfreiheit punkten.

Ebenfalls hat der Spieler scheinbar immer die Wahl, wie er vorgeht. Gleiches gilt für die Interaktion mit den Leuten in der Stadt. Sagt er die Wahrheit, lügt er oder gibt er überhaupt keine Antwort. Wie der Weg letztendlich sein wird, der sich in The Sinking City beschreiten lässt, kann voraussichtlich am 27. Juni 2019 herausgefunden werden.