Subnautica: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 29. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Subnautica Gameplay Screenshots

Subnautica – Survival im Rausch der Tiefe

Am 23. Januar 2018 war es nun endlich so weit – Subnautica wurde nach drei Jahren in der Early Access offiziell veröffentlicht. Das amerikanische Entwicklerstudio Unknown Worlds Entertainment schaffte einen reinen Singelplayer-Titel. In dem Science-Fiction- und Survival-Spiel verbinden die Macher die Tiefsee mit dem Weltraum und schaffen so eine ganz eigene Atmosphäre. Entwickelt wurde das Ganze auf der Unity-Spiel-Engine und ist für den PC sowie die Xbox One und die PlayStation 4 erhältlich.

In Subnautica schlüpft der Spieler in die Rolle eines Charakters, der mit seinem Raumschiff Aurora auf einem Planeten namens 4546B abstürzt, der zum größten Teil mit Wasser bedeckt ist. Der Protagonist selbst ist ohne Namen und kann im Spiel nur in Spiegelungen oder als Schatten wahrgenommen werden. So wirft einen das Spiel ins kalte Wasser und zeigt auf eindrucksvolle Weise, dass es nicht unbedingt einen festen Boden unter den Füßen braucht, um ein fesselndes Spielerlebnis zu kreieren.

Gestrandet

Die kleine Rettungskapsel, mit der der Spieler im Meer gelandet ist, hat kaum Ressourcen. Daher muss die Umgebung untersucht werden, um an überlebenswichtige Dinge zu kommen. Ebenfalls scheinen andere Besatzungsmitglieder auch gestrandet zu sein, denn über das Funkgerät im Lifepod wird der Spieler zu Beginn ein wenig geleitet. So wird auf subtile Weise eine Geschichte erzählt, ohne das Gefühl aufkommen zu lassen, dass es sich dabei um eine handelt. Denn die Funksprüche, die der Spieler erhält, sind durcheinander. So bleibt nichts weiter übrig, als mit einer Erkundungstour zu starten. Erste Hoffnung ist dabei, andere Absturzstellen samt der Lifepods der anderen Mitglieder zu finden. Dabei soll hier, ohne zu spoilern, verraten werden, dass die Story von Subnautica trotz des nicht chronologischen Aufbaus absolut passend und sehr gut ist.

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Den größten Teil der Motivation macht jedoch das Überleben selbst aus. Denn der Planet ist zwar seltsam, bietet aber ein breites Spektrum an unterschiedlichen Unterwasser-Arealen und Abwechslung pur. In den verschiedenen Spielmodi müssen vier Indikatoren immer im Auge behalten werden. Durst, Gesundheit, Hunger und Sauerstoff. Diese sind besonders für den Überleben- und Hardcore-Modus wichtig. Im freien Spiel oder dem Kreativ-Modus hingegen kann der Protagonist weder verhungern, noch verdursten. Denn gerade zu Beginn kann es leicht frustrierend sein, wenn Expeditionen abgebrochen werden müssen, weil der Spieler fast verdurstet. Besonders ist ebenfalls, dass im bereits genannten Kreativ-Modus fröhlich gebaut werden kann, denn alle Baupläne sind freigeschaltet.

Survival und Atmosphäre

Wie das Genre Survival bereits andeutet, ist der Spieler gefordert, für sein eigenes Überleben zu sorgen. So werden am Anfang in der Safe-Shallows-Zone Fische gefangen und erste Erze aus Gesteinsbrocken auf dem Meeresboden gewonnen. Damit wird für einen steten Fluss an Wasser und Nahrung gesorgt. Die Materialien kommen in den Fabrikator. Dies ist ein futuristischer 3D-Drucker, der alle möglichen nützlichen Gegenstände produzieren kann. So wird gepökelter Fisch hergestellt oder irgendwann auch ein U-Boot. Die Baupläne hierzu finden sich überall in der Spielwelt. So ist der Spieler immer auf der Suche nach der Möglichkeit, sein Equipment zu verbessern. Denn das Ziel ist es schließlich, wieder von dem Planeten zu verschwinden.

Subnautica: Below Zero
Release: 30. Januar 2019

Dabei schafft Subnautica eine dichte Atmosphäre, die vom Soundtrack nochmals deutlich aufgewertet wird. Zwar ist die Unterwasserwelt meist friedlich, doch warten hier auch Alienwesen, die einem schnell die Lichter ausknipsen. Geschieht dies, startet der Spieler erneut an seinem Lifepod und hat ein wenig von seiner Ausrüstung verloren. Im Hardcore-Modus jedoch gibt es nur ein Leben. Insgesamt schaffen die Macher so ein tolles Ambiente, das jedoch immer auch die schwelende Gefahr und das Alleinsein im Blick hat. Dabei gibt es unter Wasser ständig etwas Neues zu sehen und Langeweile kommt nicht auf. Erst, wenn alle Baupläne gefunden wurden, geht der Reiz ein wenig verloren. Dennoch bleibt dann die Option, sich an kreativen Bauten auszutoben und immer wieder abzutauchen, um die faszinierende Welt zu erleben.

Subnautica – Fazit

Aktuell soll es möglich sein, das Spiel in gut 30 Stunden durchzuspielen. Doch dank des atmosphärischen Settings des Survival-Titels kann hier deutlich mehr Zeit verbracht werden. Zudem lädt die große Spielwelt zum Erforschen und Erkunden ein und zeigt sich insgesamt sehr spannend sowie abwechslungsreich. In Subnautica merkt der Spieler schnell, wie viel Liebe und Arbeit die Entwickler in das Projekt gesteckt haben.