Stellaris: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 28. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Stellaris Gameplay Screenshots

Stellaris – ein echtes Paradox

Das echtzeitbasierte Globalstrategiespiel Stellaris vom schwedischen Entwickler Paradox Development Studios wurde im Mai 2016 für Microsoft Windows, Mac OS X und Linux von Paradox Interactive veröffentlicht. Eines der Ziele des Spiels ist es, den Weltraum zu besiedeln. Entwickelt wurde das Ganze auf der Clausewitz Engine und bedient sich dem Science-Fiction-Genre. Diese Engine wurde bereits 2007 von Paradox für den Titel Europa Universalis III genutzt.

Wie schon in anderen Titeln von Paradox gibt es auch bei Stellaris einen besonderen Soundtrack. Für diesen Titel engagierten die Macher das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt (Oder). Gerade bei Release waren die Hoffnungen groß, dass der neue Titel von Paradox zu einem Meilenstein des Strategie-Genres werden könnte. Jedoch hatte das Spiel, trotz der grundsätzlich gelungenen Umsetzung zu Beginn noch technische Mängel und kämpfte mit einer sehr schlechten Performance im späteren Spielverlauf. Dies wurde jedoch schnell mit dem Hotfix 1.0.1 behoben, sodass das Spiel flüssig läuft.

Einblick in die Spielwelt

Eine der Stärken des Strategiespiels Stellaris ist, dass es uns keine Geschichte vorgibt oder Vorgaben macht. Nachdem wir uns eine Spezies ausgesucht haben, starten wir auch schon mit einer kleinen Anfangsflotte. Wohin die Reise gehen soll, bleibt ganz uns überlassen. Neben unserem Heimatplaneten, auf dem sich auch unser Raumhafen befindet, verfügen wir ebenfalls über ein Werkstattschiff, einige Militärschiffe und ein Forschungsschiff. So stürzen wir uns sogleich in das Forschungs- und Aufbaumanagement.

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Unser Wachstum verursacht natürlich nicht nur Freude auf den besiedelten Welten, die wir bei der Expansion kennenlernen. So fallen uns im Spielverlauf auch diplomatische Aufgaben zu. Zudem treten im späteren Spiel Zufallsereignisse auf, die oft das gesamte Universum betreffen und nicht nur unser Imperium. So finden sich hier Roboteraufstände oder aber Invasoren aus einer anderen Dimension, die allen an den Kragen wollen.

Nur die Spitze des Eisbergs

Stellaris bietet neben der eigentlichen Echtzeitstrategie auch ein ganz anderes, für diese Art von Spielen eher überraschendes Feature. Wählen wir zu Beginn keine der vorgefertigten Spezies aus, dürfen wir uns eine eigene erstellen. Hierbei haben wir eine sehr große Auswahl an Möglichkeiten, um diese zu individualisieren. Ob Säugetier, Mensch, Insekt oder Pilz, um nur ein paar zu nennen, ist uns freigestellt. Ebenfalls wählen wir den Namen unserer Spezies und legen deren Attribute fest wie Langlebigkeit oder charismatisch. Zu jedem Vorteil muss allerdings auch ein Nachteil gewählt werden. So erstellen wir uns step-by-step unser Volk, das wir, wenn gewollt, auch in einer Mehrspielersession nutzen können.

Wie aus anderen Paradox Titel bereits bekannt, hat das, was wir in dem Universum anstellen, direkten Einfluss auf unsere Umgebung und damit auch auf die darin lebenden anderen Spezies. Wenn wir also eine aggressive Expansion vorantreiben, werden sich andere Völker sehr schnell zu Allianzen oder gar Föderationen gegen uns zusammenschließen. Das führt ein ums andere Mal zu kniffligen Situationen, in denen wir mit Fingerspitzengefühl dafür sorgen müssen, dass unser Imperium nicht zugrunde geht.

Stellaris – der Versuch eines Fazits

Stellaris ist, wie kaum anders von Paradox Interactive zu erwarten, ein umfangreiches Echtzeitstrategiespiel. Für diesen Bericht ist einfach nicht genug Platz, um all die Dinge zu umreißen, die das Spiel ausmachen. Neben dem hohen Grad der Individualisierung, dem lang anhaltenden, fordernden Gameplay, der überzeugenden grafischen Umsetzung und stimmig umgesetzte Kämpfe gibt es allerdings auch einen Punkt, der besser sein könnte. Die Benutzeroberfläche ist recht fummelig und es dauert etwas, bis wir wissen, wo sich alle Informationen und Icons befinden. Das jedoch ist jammern auf sehr hohem Niveau.