Starmancer – Gameplay Review für PC und Mac

Aktualisiert: 16. Juli 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Starmancer Gameplay Screenshots

Starmancer – Pixelart im Weltraum

Mit Starmancer erwartet uns ein Spiel, das sich kaum besser anhören könnte – vorausgesetzt, man mag Simulatoren wie Stardew Valley. Dabei treten die Mitentwickler des Bauernhof-Hits Chucklefish dieses Mal als Publisher auf. Zusammen mit Ominux Games entsteht zurzeit der Raumstation-Sim Starmancer. Ins Leben gerufen wurde das Projekt mithilfe von mehr als 4.500 Unterstützern, die via Crowdfunding-Plattform Kickstarter, für fast 150.000 Dollar Budget sorgten. Im Spiel selbst wird eine Raumstation aufgebaut. Hintergrund dazu ist, dass es auf der Erde eine Katastrophe gab.

Stardew Valley
Release: 26. Februar 2016

Mit der Starmancer Initiative soll nun ein letzter verzweifelter Versuch die Lösung bringen, um die Menschheit zu retten. Unsere Aufgabe ist es folglich eine Raumstation zu kreieren, die in der Lage ist, menschliches Leben unter den Sternen zu sichern. Hierfür geben uns die Macher eine Sandbox-Umgebung an die Hand, ohne dabei konkret zu werden, was wir zu tun haben. Jedoch ist das tägliche Leben in der von uns kreierten Station geprägt von den Konsequenzen unseres Handelns.

Omnipräsenter Überwacher

Starmancer war ursprünglich für Anfang 2019 geplant. Nur haben die Entwickler, die seit mehr als fünf Jahren an dem Projekt arbeiten, dieses auf das zweite Quartal 2021verschoben. Gründe hierfür gab es laut Ominux Games viele. Zum einen besteht der Videospielhersteller nur aus einem Zweierteam – zum anderen wurde erst kürzlich die Spiel-Engine überarbeitet. Hiervon versprechen sich die Macher mehr Flexibilität, die bessere Nutzung von modularen Komponenten sowie die Implementierung der Möglichkeit, Starmancer zu modden.

Als Spieler stecken wir als Körper und Geist in einer Maschine. Diese hat die gesamte Kontrolle über die Raumstation. Von dieser Warte aus können wir weitere Räume bauen sowie Objekte platzieren. Ebenso existiert an Bord eine Atmosphäre aus Sauerstoff, aber auch Kohlenstoffdioxid. Beeinflusst wird das Leben auf der Station ebenfalls von der Temperatur, dem Lärm und der Strahlung.

Die Menschen, die hier leben, führen unsere Vorgaben aus. Dabei geht es darum, diese am Leben zu halten und eine Basis zu schaffen, in der sie auch weiterhin überleben können. Doch die hier Wohnenden sollen nach Angaben des Entwicklers nicht einfach irgendwelche Kolonisten sein – sie werden uns einen Grund geben, ihnen beim Überleben helfen zu wollen. Denn der Verlust soll uns traurig stimmen.

Über die Grenzen der Raumstation hinaus

Als Starmancer wird im Übrigen die Form bezeichnet, in der wir als Spieler auftreten. Wir haben bewusst und freiwillig unsere menschliche Hülle aufgegeben und den Körper mit der Maschine verschmolzen. Daraus ist die Mensch-AI-Hybrid-Mischung, die wir im Spiel übernehmen, entstanden. Dabei besteht das Game eigentlich aus zwei Hauptaufgaben. Dem Aufbau der Raumstation sowie dem Management der Kolonisten.

Doch auch außerhalb der eigentlichen Station sind wir gefordert. Denn neben verschiedenen Fraktionen und Piraten gilt es Ressourcen zu ergattern. Hierzu kann Tagebau betrieben oder gehandelt werden. Ebenso wird es Missionen geben, die wir erfüllen können.

Unsere "Mitarbeiter" wachsen in unserer Station heran. Wir teilen sie bestimmten Arbeiten zu und prägen so ihre Hintergrundgeschichte. Zudem definieren sich hierdurch ihre Fähigkeiten sowie ihre Beziehungen. Das alles wird dann genutzt, um ihre Moral sowie die Klasse zu bestimmen. Dabei gilt es immer den dünnen Grat zwischen Großmut und Meuterei zu beschreiten. Sollte dennoch alles schieflaufen, dürfen wir die Geschichte neu starten. Nach dem Entzug von Sauerstoff können wir die nicht mehr benötigten Kolonisten entsorgen und uns neue wachsen lassen. Schließlich sind wir nicht irgendwer, sondern Starmancer!

Starmancer – Fazit

Angesiedelt ist das Ganze in einer dynamischen Welt. Für jedes Spiel wird diese zufällig zusammengestellt. Somit sind Planeten, Asteroiden, Monde, Anomalien und Stationen immer woanders. Dabei finden sich jedoch überall Ressourcen, die das Überleben derer sichern, die wir in unserer Raumstation durchbringen. Durch die Verbesserung der Beziehungen zu anderen Fraktionen oder die Sabotage von feindlichen Schiffen sorgen wir für Frieden und Wohlstand. Dabei steht es uns ebenfalls frei, uns abzukapseln und feindlich gesinnt zu sein. Jedoch werden uns in Starmancer die getroffenen Entscheidungen irgendwann einholen. Denn diese sollen besonders gewichtig ausfallen. Wie das Pixelart-Spiel in der finalen Version aussehen wird, bleibt eine Überraschung. Dennoch freuen wir uns schon jetzt auf ein tolles Indie-Game nach dem Vorbild des großen Dwarf Fortress.