Stardew Valley: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 03. Mai 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Stardew Valley Gameplay Screenshots

Stardew Valley – ein Phänomen

Stardew Valley ist eine Mischung aus Bauernhofsimulator und Rollenspiel. Entwickler war Eric Barone, der den Simulator über vier Jahre lang in der Entwicklungsumgebung von Microsofts XNA Framework produzierte, der im Einzelspielermodus gespielt wird und via Download erworben werden kann. Veröffentlicht wurde das Spiel in Pixelart-Grafik am 26. Februar 2016 erstmalig von Chucklefish für Microsoft Windows. Ende Dezember dann erhielten auch die Besitzer der Current-Gen-Konsolen die Möglichkeit, Stardew Valley zu kaufen.

Eine Portierung für den Nintendo Switch im Oktober 2017 und für die PlayStation Vita ist eine Veröffentlichung für 2018 vorgesehen. Grafisch wurde alles mit Paint.NET gezeichnet und so entstand ein liebevoll und detailliertes Pixelabenteuer, das sich um die Geschichte eines Protagonisten dreht, der eine Farm von seinem verstorbenen Großvater erbt. An diesem Punkt kündigt unsere Spielfigur bei der Firma Joja seinen Job und reist auf die Farm des Verstorbenen. Diese liegt in der Nähe der Stadt Pelican Town und ist ziemlich heruntergekommen.

Es wird magisch

Stardew Valley, das ist Retro-Look. Jedoch ziemlich charmant umgesetzt, auch wenn nicht jeder diesen Stil mögen wird. Untermalt wird unser Abenteuer mit einem stimmungsvollen Soundtrack, während wir in der Draufsicht mit der Maus Hotspots aktivieren oder mit unseren Werkzeugen interagieren. Dabei graben wir Felder um, sprechen mit urigen Bewohnern und erkunden tiefe Mienen. Der bunte Pixel-Look erinnert, ebenso wie die Steuerung, ein wenig an Terraria.

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Doch bevor wir uns in der idyllischen Natur zur Ruhe setzen können, wartet noch eine Menge Arbeit auf uns. Der Hof unseres Großvaters ist völlig heruntergekommen und so müssen wir erst einmal neue Felder anlegen und einige Gemüsesorten pflanzen. Den Ertrag verkaufen wir oder nutzen diesen selber. Mit den so erwirtschafteten Mitteln versuchen wir dann, die neu gewonnene Farm zu vergrößern und sie ansprechender zu gestalten.

Alles kann, nichts muss

Zu Beginn sitzen wir auf der Farm und räumen erst ein wenig auf. In unserem Journal finden wir einige Aufgaben, die grob an Quests erinnern. So beauftragt uns der Bürgermeister des kleinen Ortes Pelican Town etwa damit, 28 Bewohner kennenzulernen. In der an japanische Rollenspiele erinnernden Welt laufen wir anschließend umher, treffen einzelne Bewohner, die uns mit einem Sprüchlein etwas von sich erzählen. Eine Dialogoption gibt es hier meist nicht. Allerdings kann in der Übersicht der Charaktere die wir schon kennen gesehen werden, wie sie uns gegenüberstehen, ob sie sich vielleicht zu uns hingezogen fühlen und ihren Beziehungsstatus. Dem geneigten Spieler ist es hier also möglich, auch gewisse Romanzen zu initiieren.

Harvest Moon: Back to Nature
Release: 26. Januar 2001

Die Missionen dienen dabei eher als Abwechslung zum harten Farmalltag und können ohne Zeitdruck erledigt werden. Ebenfalls gibt es eine Geschichte, welche aber mehr als Rahmen der Welt gesehen werden kann, als tatsächlicher Plot. Ansprechend gemacht ist allerdings, dass alle Bewohner ihre eigenen Tagesabläufe haben. So treffen sich einige zum Aerobic oder gehen angeln. Dabei gibt es wie beim Letzteren dann auch kleine Minispiele.

Das Spiel an sich nimmt uns nicht an die Hand. Alles, was wir in Stardew Valley erreichen, erreichen wir mit harter Arbeit selbst. So bestellen wir unsere Felder, sammeln allerlei Materialien ein und finden immer wieder Sachen, von denen wir nicht wissen, wofür sie gut sind.

Stardew Valley – Fazit

Das idyllische Spiel im Retro-Look lädt ein zum Verweilen. Wer hier für eine Stunde nach der Arbeit beschäftigt werden möchte, wird enttäuscht sein. Wenn wir uns hingegen Zeit nehmen und dem Spiel die Chance zu geben sich vorzustellen, werden wir absolut bedient. Mit dem 16-Bit-Look, der bunten Welt und den liebevollen Details lädt Stardew Valley ein, zu verweilen. Ja, es entschleunigt sogar. Ruhe, Gelassenheit und Spielvergnügen.