Rage 2: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 29. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Rage 2 Gameplay Screenshots

Rage 2 - bunter, irrer, waghalsiger

Der First-Person-Shooter wurde in einer Zusammenarbeit von id Software und Avalanche Studios entwickelt. Als Nachfolger zu Rage wird dieser von Bethesda Softworks voraussichtlich im Frühjahr 2019 auf Konsolen und dem PC veröffentlicht werden. Die Postapokalypse von Rage 2 spielt etwa 30 Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils. Diesen muss man für den neuen Ableger nicht gespielt haben, findet aber Details, die es bereits im Vorgänger gab. Auf der Erde schlug vor mehr als 150 Jahren ein riesiger Asteroid ein, der den Planeten verwüstete und einen Großteil des Menschengeschlechts auslöschte.

Übrig geblieben ist Ödland, in der sich mancherorts Überlebende zusammenfinden. Die so neu entstandenen Siedlungen bieten einigen Menschen Schutz vor Mutanten oder Banditen, die plündernd das Land terrorisieren. Was im Vorgänger noch auf Wüsten, Steppen und Ruinen begrenzt war, erstrahlt in Rage 2 in neuer Pracht. Die Natur hat sich in einigen Bereichen wieder hervor gekämpft und so finden wir neben bunten Wäldern auch fruchtige Oasen und Sumpfgebiete.

Neue Engine, bunte Welt

Um diese offene, lebendige Welt zu schaffen, hatten sich id Software und Publisher Bethesda einen Partner gesucht, der über eine geeignete Engine verfügte. Die id-Tech-Engine war für solch ein Vorhaben zu eingeschränkt. Also fand man in Avalanche mit der Apex-Engine (Avalanche Open-World Engine) ein Studio, das in Mad Max und Just Cause 3 bereits nachgewiesen hatte, was mit dieser Engine möglich ist. Gerade in den Bereichen offene Welt, total abgedrehte Action und Fahrzeugen sei das Studio meisterlich. Dies hatte für Entwickler id Software zudem den Vorteil, dass diese nicht wie bisher an Spiel und Engine gleichzeitig arbeiten mussten, sondern sich voll um das Gameplay und das Design kümmern konnten.

Rage 2 kaufen
Rage 2 kaufen – günstig im Key-Preisvergleich ab 4,84 €

Als einer der letzten überlebenden Ranger, werden wir auf das Ödland losgelassen. Sein Name ist Walker und auch er ist ein Arkist. Dies sind Menschen, die sich vor dem Einschlag des Asteroiden in Kühkammern haben einfrieren lassen. Dank Nanorobotern verfügt dieser über eine längere Lebensspanne und besondere Fähigkeiten. Wo das ein Vorteil ist, gibt es jedoch auch einen Nachteil. Die herrschende Militärfraktion will diese Nanotechnik besitzen und nimmt unseren gerade lieb gewonnenen Helden ins Visier.

Ein neuer Held soll es sein

Was speziell an der Open World ist, in der wir uns mit Walker bewegen, ist der nahtlose Übergang in alle Bereiche. So erschließen sich uns alle Gebiete und Gebäude ohne Ladezeit. Mit dem mit Waffen beladenen Fahrzeug fahren wir über die Karte, springen an Bunkern raus und finden uns kurz später in der Kanalisation wieder. Ohne, dass dabei einmal nachgeladen werden muss. Damit wird ein ganz neues Spielgefühl geschaffen. Besonders, da es keine künstlichen Grenzen geben soll. Alles, was gesehen wird, kann auch erreicht werden.

Just Cause 4
Release: 04. Dezember 2018

Die Story von Rage 2 soll dabei in diesem Teil deutlich ausgearbeiteter ausfallen und mehr sonderbare und abgefahrene Charaktere präsentieren. So sehen wir beispielsweise einen gealterten Antonin Kvasir, einen Wissenschaftler, den wir aus Rage 1 kennen. Nur reitet dieser jetzt auf einem Mutanten.

Action satt

Die Shooter-Passagen, die bisher zu sehen waren, gestalten sich extrem flüssig und eingängig. Avalanche hat auch hier sein schnelles Bewegungsmodell integriert, das den Shooter zu einer wahren Freude macht. Automatisch zieht sich Walker dabei an Kanten hoch, schlittert mit einem Knopfdruck über den Boden oder vollführt Doppelsprünge. Dank der Nanotrite verfügt er ebenfalls über diverse Fähigkeiten, mit denen er ordentlich zulangen kann. Mit "Shatter" etwa, schleudert er die Feinde einfach weg, "Dash" ermöglicht ihm blitzschnell auszuweichen oder er rammt mit Slam seine Faust in den Boden. Das alles geschieht intuitiv und so flüssig, dass noch Zeit zum Staunen bleibt.

Was bleibt, ist die beeindruckende Vorschau auf das, was uns im Frühjahr 2019 präsentiert werden könnte. Dennoch wird abzuwarten sein, ob Rage 2 ein Soloplayer-Spiel bleibt, oder ob doch ein Mehrspielermodus mit eingebunden wird. Was es jedoch mit Sicherheit nicht geben wird, sind Lootboxen oder ein Online-Zwang.