Fortnite: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 30. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Fortnite Gameplay Screenshots

Fortnite – Festungen zimmern für Verwirrte

Fortnite wurde von Epic Games entwickelt und im Juli 2017 weltweit veröffentlicht. Genutzt wurde hier die Unreal 4 Engine und bedient Einzelspieler als auch Mehrspieler. Das Genre ist hierbei etwas weit gefasst. Es müssen Festungen gebaut werden, die wir verteidigen. Dabei sehen wir das Spielgeschehen aus der dritten Person. Trotz des Eary Access-Labels wird Fortnite als Einzelhandelsprodukt vermarktet und verkauft. So gibt es physische Kopien für die PlayStation 4 oder die Xbox One. Fortnite Battle Royal ist ein free-to-play Titel, umfasst aber nicht alle Spielinhalte und bietet reines PvP.

Der PvE Modus "Rette die Welt" ist kostenpflichtig, soll aber 2018 kostenlos für alle erscheinen. Verwirrt? Wir auch. Bisher gibt es zudem keine Anzeigen von Epic Games, dass ein kostenloser Release bald geschehen wird. Also schauen wir uns bis dahin das aktuelle Game ein wenig näher an.

Sinnfrage von Fortnite

In den ersten Stunden von Fortnite waren wir nicht dazu gezwungen, uns eine Festung zu zimmern. Jeder Zombie, der ins Visier kam, wurde innerhalb von wenigen Augenblicken abgeschossen. Fallen, die wir überall auf der Karte erstellen und platzieren können, brauchten wir gar nicht erst einzusetzen. Stattdessen wanderten wir alle alleine auf der Karte umher, um die Zeit bis zur nächsten Belohnung zu überbrücken.

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Als dann das erste Mal ein dicker Gegner unsere Mauer durchbrach, verspürten wir schon fast so etwas wie Erleichterung. Endlich kam das Gefühl auf, zusammenarbeiten zu müssen. Eine Festung mit anderen aus dem Team aufzubauen, um sich wieder sicher zu fühlen. Damit das gelingt, standen wir unter ständigem Druck, die benötigten Ressourcen zu besorgen. Dies war letztendlich etwas frustrierend aufgrund des Progressionssystemes, das sich nach Zeitverschwendung anfühlt.

Die meiste Zeit verbrachten wir allerdings damit, den Zweck der acht Fähigkeitsbäume, der verschiedenen Arten der Erfahrungspunkte und der unzähligen, sinnlosen Beute herauszufinden. Die Fülle an oberflächlichen Belohnungen verzerrt die Wahrnehmung hinlänglich des Wirtschaftssystems von Fortnite. Zudem wirkt alles, was wir bauen, eher wie eine Verwirklichung von Kindheitsfantasien als eine Todesfalle für Gegner.

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Release: 21. Dezember 2017

Diese Mechaniken machen Fortnite für uns zu einem enttäuschenden Erlebnis. Zwar steht in Zentrum des Spieles dieser wunderbar ausgeklügelte Festungs-Verteidigungs-Shooter, der in einer wirklich schönen, prozeduralen Landschaft stattfindet, jedoch müssen wir uns dauern durch Massen von unsinnigem Zeug hacken, um dies genießen zu können.

Licht am Ende des Tunnels

Doch nicht alles ist schlecht. Vieles hat nur einen faden Beigeschmack, und wenn wir uns erst einmal eine Weile darauf eingelassen haben, finden wir auch durchaus Positives. Die Runden sind wirklich herausfordernd und machen Spaß. Besonders, wenn wir die zweite Karte und die zweite Mission erreicht haben. Es ist, als würde das Spiel dann einen Schalter umlegen und erst richtig beginnen. Wer also ein paar Euro übrig hat, kann sich jetzt schon in "Rette die Welt" reinwerfen. Alle anderen warten einfach auf den vom Publisher versprochenen free-to-play Release und verlustieren sich derweil mit Fortnite Battle Royal.