Dragon Ball Z: Kakarot: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 29. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Dragon Ball Z: Kakarot Gameplay Screenshots

Dragon Ball Z: Kakarot – klarer Wohlfühlfaktor für Serienfans

Dank Dragon Ball Z: Kakarot, bringt Entwickler CyberConnect 2 lange Zeit vergessene Erlebnisse zurück. Fast zwanzig Jahre ist es her, seit Dragon Ball Z hierzulande erstmals ausgestrahlt wurde. Nun bringt das Action-Rollenspiel diese wieder auf die Bildschirme zurück. Publisher Bandai Namco sorgte dabei für einen Release auf Xbox One, PlayStation 4 sowie Microsoft Windows. Eröffnet wird Spielern und Fans dabei eine offene Welt, die immer wieder zu neuen, imposanten Kämpfen einlädt.

Als Serienfan dürfte alleine schon der vor Veröffentlichung ausgestrahlte Trailer für Begeisterungsstürme gesorgt haben. Denn Goku, Vegeta und Co. brachen sofort eine Nostalgie-Welle los. Die Frage hinter allem ist allerdings, ob man es im Gegensatz zu FighterZ, das sich rein auf das Kampfspiel-Genre fixierte, bei Dragon Ball Z: Kakarot geschafft hat, die Spielwelt und die Geschichte fesselnd umzusetzen.

Die Geschichte und Erlebnis für Fans

Geschichtlich ist Dragon Ball Z: Kakarot streng an den Ereignissen der Serie ausgerichtet. Fans werden sich freuen, dass selbst die Witz-Challenge von Meister Kaios mit Son Goku umgesetzt wurde. Abseits dieser gibt es allerdings wenig, was die Serienfans begeistern dürfte. Zwar finden sich in der Geschichte einige Details, die für einen "Aha-Effekt" sorgen. Wer die Story von Dragon Ball Z allerdings sehr gut kennt, wird kaum einen Mehrwert finden.

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Abgesehen davon wirkt das Spiel sowie die Geschichte für Neulinge im Dragon Ball Z-Universum frisch. Rund 40 Stunden Spielspaß bietet die Hauptstory, die von Radditz Ankunft auf der Erde bis hin zum Kampf gegen Buu alles beinhaltet, was die Anime-Serie ausmachte. Schade ist es allemal, dass die Synchronisation nicht in Deutsch, mit den Originalsprechern, verfügbar ist. Insofern gilt es, sich an die englischen oder wahlweise japanischen Sprecher zu gewöhnen. Das allerdings fällt wenig schwer, da diese sehr gut umgesetzt sind.

Große Spielwelt, die gerade Kenner begeistert

In der Spielwelt von Dragon Ball Z: Kakarot findet sich alles wieder, was auch bereits in der Serie verwendet wurde. Meister Kaios Planeten, die Capsule Corporation in der westlichen Hauptstadt oder den Palast Gottes. Insofern finden sich alle Orte, die ebenfalls im Anime vorkommen. Zudem bieten die Macher eine offene Spielwelt – mit einem Haken. Denn diese ist nur auf den ersten Blick wirklich offen. Viel mehr gibt es unterschiedliche Areale, die frei bereist werden können. Diese sind offen und werden im Flug erkundet. Darin tummeln sich zudem eine Vielzahl von liebevoll gestalteten Charakteren. Insgesamt eröffnet sich dem Spieler eine abwechslungsreiche Spielwelt, die Lust weckt, erkundet zu werden.

Leider haben es die Entwickler verpasst, die Welt auch lebendig zu gestalten. Die Personen, die sich hier finden, etwa Prinz Pilaf, sind zwar schön gemacht, wirken aber abseits der Interaktionen eher wie eine leblose Deko. Hier hätte neben der authentischen Kulisse doch ein wenig mehr Kreativität einfließen dürfen. Dennoch muss in diesem Punkt festgehalten werden, dass die Welt von Dragon Ball Z: Kakarot genau das ist, was man sich in der Kindheit gewünscht hätte.

Fokus auf die Kämpfe

Mit dem Kampfsystem im Spiel bügeln die Macher einiges Dinge aus, was, wie hier angesprochen, nicht ganz gelungen ist. Diese sind actionreich sowie effektvoll umgesetzt und bringen ein Feuerwerk geprügelter Kunst. So gibt es nicht nur Energieleisten, Spezial-Angriffe oder Kombos, sondern ebenso greifen in vielen Fights andere Kämpfer mit ein.

Dragon Ball FighterZ
Release: 25. Januar 2018

Vor allem die Bosskämpfe sind besonders gut gelungen, was unter anderem an den Spezialfertigkeiten und deren Aufmachung liegt. Dank der grandiosen Inszenierung kommt der Spieler aus dem Staunen kaum heraus. Leider nimmt die Begeisterung irgendwann ab, denn gerade die immer wiederkehrenden Standardgegner verkommen mit eintönigen Kämpfen zur Monotonie. Als Spieler fühlt man sich ein wenig in die Zeit des guten alten Final Fantasy 7 zurückversetzt. Dort war es mit zunehmender Spieldauer ebenfalls ein Graus über die Karte zu wandern und ständig von herkömmlichen, nicht fordernden Gegnergruppen, unterbrochen zu werden.

Dragon Ball Z: Kakarot – Fazit

Keine Frage, wer auf Dragon Ball Z steht, wird das Spiel lieben. Trotz der gelungenen Kampfmechaniken, der großen Welt und den Mini-Games (wie etwa Angeln oder Baseball), wird es beim längeren Spielverlauf etwas zäh. Bedauerlicherweise können daran die Rollenspielelemente auch nicht viel ändern. Denn einige funktionieren, wie der Fertigkeitsbaum, andere hingegen nicht – Thema Kochen. Allerdings schaffen es CyberConnect 2 auf jeden Fall, den Spieler auf eine schöne Reise durch die Erinnerungen der Kindheit zu nehmen – dafür kann man dann durchaus denen einen oder anderen Abstrich verkraften.