Code Vein: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 28. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Code Vein Gameplay Screenshots

Code Vein – Dark Souls im Anime-Look

Mit dem Action-Rollenspiel Code Vein haben die Bandai Namco Studios ein ansprechendes und bockschweres postapokalyptisches Game auf den Markt geworfen. Veröffentlicht wurde es bereits im September und glänzt auf der Xbox One, PS4 und Microsoft Windows. Das auf der Unreal Engine 4 basierende Hack and Slash kann alleine, aber auch im Multiplayer-Modus erlebt werden. Dabei haben sich die God Eater-Macher ordentlich ins Zeug gelegt.

Denn sie orientieren sich mehr an Dark Souls als an Monster Hunter und vermischen das mit einem unnachahmlichen Anime-Stil. In Code Vein schlüpft der Spieler in die Rolle eines Revenant – eines Vampirs. Dieser ist auf der Bluthatz und muss sich in einer zerstörten Welt, die in Schutt und Asche liegt, durchsetzen.

Wiedergänger in einer kaputten Welt

Eine mysteriöse Katastrophe hat die Welt an den Abgrund getrieben. Überall wabert ein tödlicher Giftnebel und löscht alles Leben aus. Nur noch wenige Menschen haben bisher überlebt. Unter ihnen hat sich inmitten der Ruinen jedoch eine Geheimgesellschaft gegründet. Diese besteht aus Wiedergängern, die sich mit Atemmasken vor dem tödlichen Gift schützen. Jedoch verfügen sie über übernatürliche Kräfte, die sie gekonnt im Kampf einsetzen. Diese erhielten sie, weil sie vergessen haben und den Durst nach Blut bereitwillig annahmen. Doch auch sie kämpfen stets um das Überleben.

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Als Spieler übernimmt man die Rolle eines nach dem Lebenssaft dürstenden Wiedergängers. Dieser lässt sich in einem extrem umfangreichen Editor bis ins Detail frei erstellen. Dabei bestimmen wir neben Geschlecht, Namen und Aussehen ebenfalls die Stimme. Sprechen tut der Charakter in der Folge jedoch nicht. Dennoch schafft er es, sich zum Chef einer Widerstandsgruppe aufzuschwingen. Denn diese will in Zukunft nicht mehr länger auf die Jagd nach den Blutkonserven gehen und somit die Drecksarbeit erledigen.

Der Tod wartet an jeder Ecke

Als Vorbild für Code Vein steht scheinbar klar die Dark Souls-Reihe. Denn in bester Souls-Manier laufen die Kämpfe in Echtzeit und an Ort und Stelle ab. Ebenso kosten die eigenen Aktionen Stamina, welches sich mit der Zeit automatisch wieder auflädt. Mit speziellen Kombo-, Parade- und Stealth-Attacken können wir dem Gegner Ichor-Energie entziehen. Diese wiederum wird für Stärkungen, Spezialangriffe oder Zauber benötigt. Damit entsteht ein abwechslungsreiches und dynamisches Gameplay.

Der Fokus im Kampf liegt dabei klar auf dem Timing. Denn nur so lassen sich Angriffe abwehren und kontern, was enorme Vorteile gegen schwere Gegner bietet. Da das taktische Kampfsystem sich gut und schnell erlernen lässt, gehen die ersten Runden gut über die Bühne. Dennoch ist der Schwierigkeitsgrad, der nicht wählbar ist, schnell sehr fordernd. Jeder Boss hat zudem fixe Movesets, die stets schwierig zu bespielen sind. Somit wird der Spieler in Code Vein auf viel Trial-&-Error setzen müssen. Ein Nachschlagewerk für die Gegner Ingame gibt es allerdings nicht. Somit gilt es sich die individuellen Schwächen und Stärken der Gegenüber zu memorieren.

Alleine ist man im Übrigen nie. Denn es ist immer ein Buddy an der eigenen Seite. Dieser ist mit einer kompletten Geschichte ausgerüstet und immer ein individueller Charakter. Ebenso ist es möglich, einen "Online-Notruf" abzusetzen. Dies ermöglicht einem weiteren Spieler den Beitritt, um zusammenzuspielen.

Dark Souls 3
Release: 12. April 2016

Wer es zu Misteln schafft, kann hier speichern. Diese Punkte sind auch die Orte, an denen Spieler wiederbelebt werden. Der Dunst, der bis dato erbeutet wurde, geht jedoch verloren. Dieser wird allerdings für Skill-Freischaltungen, Upgrades und sonstige Einkäufe benötigt. Wer sich allerdings bis zum Ort des Ablebens abermals durchkämpft, bekommt diesen wieder. Stirbt man aber auf dem Weg dorthin erneut, verschwindet das Alte und wird durch ein neues Paket ersetzt.

Dem Charakter ist es ebenfalls erlaubt, die Blutcodierung zu wechseln. Somit lassen sich immer andere Klassen spielen. Dabei werden die verbundenen Aktiv- und Passiv-Fertigkeiten übernommen. Ebenso bleibt das Arsenal an Waffen und Rüstungen bestehen. Hier gibt es Ein- und Zweihandschwerter, aber auch Hellebarden und Äxte. Anime typisch sind auch gewaltige Hämmer oder Gewehre am Start. Haken am Wechsel der Blutcodierung ist jedoch, dass es passieren kann, dass die Waffen und Rüstungen dann nicht nutzbar sind. Eine Pausefunktion sucht der Spieler zudem vergebens. Im Kampf ist ein Wechsel also nicht möglich. Weder der Waffen, noch der Rüstung oder gar der Blutcodierung.

Code Vein – Fazit

Das spannende Endzeitszenario und die bizarren Kämpfe sind eine tolle Abwechslung und funktionieren in dem Action-RPG hervorragend. Der Anime-Stil ist auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig, zieht einen aber ebenso schnell in den Bann wie Story. Unter dem Strich ist Code Vein ein Muss für alle Souls-Fans, die sich an der eigenwilligen Charakter-Gestaltung nicht stören.