Wolfenstein: Youngblood: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 30. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Wolfenstein: Youngblood Gameplay Screenshots

Wolfenstein: Youngblood – Terror-Töchter auf der Suche nach ihrem Vater

Mit dem neuen Shooter Wolfenstein: Youngblood steht uns ein weiterer Titel des Franchise ins Haus. Genau genommen wird Youngblood ein Spin-off der regulären Wolfenstein-Serie. Produziert wird das Ganze in einer Zusammenarbeit von MachineGames und den Arkane Studios. Als Spielengine hält die id Tech 6 her. Damit soll der Titel auf Microsoft Windows, PlayStation 4, Xbox One und Nintendo Switch erscheinen. Doch auch ein Release für Google Stadia ist geplant. Der Service des Unternehmens ist ein neuer Game-Streamingdienst, über welchen Nutzern ebenfalls Wolfenstein: Youngblood nutzen können.

Das schwedische Team von MachineGames arbeitet bereits seit 2014 an der Wolfenstein-Reihe. Mit dem französischen Team der Araken Studios holte man sich die Macher von Dishonored ins Boot. Als Publisher tritt Bethesda Softworks auf, die den First-Person-Shooter auf den Markt bringen. Gespielt werden kann im Einzelspieler- sowie im Mehrspieler-Modus. Besonders Augenmerk liegt aber auf dem Koop, bei dem zwei Spieler miteinander durch die Story schlittern.

Handlung und Buudy-Pass

Für die Geschichte haben sich die Macher etwas Besonderes einfallen lassen. In Wolfenstein: Youngblood ist der Protagonist und Nazi-Vernichtungs-Held B.J. Blazkowicz verschwunden. Diesen wiederzufinden ist natürlich ganz klar Familiensache und so machen sich seine Zwillingstöchter, Soph und Jess auf den Weg, ihn zu finden. Dabei steht den beiden bildhübschen und etwas eigenwilligen Schönheiten abermals das Regime gegenüber. Zeitlich versetzen uns die Macher in das Jahr 1980. Als Ort scheint sich aktuell Paris herauszukristallisieren.

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Um den Vater zu finden, kämpfen die beiden Damen zusammen gegen unzählige Gegner und andere, seltsame Kreationen. Dabei wird wahlweise alleine, mit einem computergesteuerten Helfer oder aber im Koop, mit einer anderen Person zusammen gespielt. Mit dem Action-Duo soll ein neuerliches Ballerspektakel kreiert werden, das bereits im frischen Gamplay-Trailer ordentlich Eindruck hinterlässt.

Dass die Macher für Wolfenstein: Youngblood die Koop-Mechanik aufgreifen, sorgt für ein Novum der Reihe. Denn bisher gab es keinen Teil, in dem dies so möglich war. Und obwohl sich der Titel auch wunderbar alleine spielen lässt, ist er doch für den Koop konzipiert und entfaltet erst hier sein volles Potenzial. Damit nicht allzu viele in die Röhre schauen müssen, hat sich der Publisher was einfallen lassen. Denn wer die Deluxe Edition von Wolfenstein: Youngblood kauft, erhält den sogenannten Buudy-Pass. Dieser ermöglicht das Spielen des Games auch für eine Person, die den Titel nicht selbst besitzt. Dieser kann immer wieder auf einen anderen Spieler übertragen werden, sodass die Partner im Koop-Modus kaum ausgehen sollen.

Bei den Levels von Wolfenstein: Youngblood zeigt sich im Vergleich zu den vergangenen Teilen eine deutlich offenere Gestaltung. Dies soll dem Spieler nicht nur mehr Freiheit einräumen, sondern auch die Optionen verändern. So werden die Abschnitte dank der Mitarbeit des Dishonored-Teams nun auf mehreren Wegen erlebt werden können. Hinzukommen Missionen, in der die Vorgehensweise, je nach persönlicher Vorliebe, unterschiedlich erfüllt werden können. Zudem lassen sich einige Aufgaben noch einmal spielen.

Wolfenstein 2: The New Colossus
Release: 27. Oktober 2017

Laut Jerk Gustafsson ist die Erzählweise im Vergleich zu den Vorgängern etwas "leichter". Dies ist dem Umstand geschuldet, dass die offene Level-Struktur sowie die kooperative Komponente eine Erzählung erschweren. Bei der Spielzeit zeigt sich, dass die Macher diese verlängert haben. Wolfenstein: Youngblood wird trotz kürzerer Kampagne länger gespielt werden. Das liegt an dem Level-Design sowie an den zahlreichen Aufgaben und Nebenmissionen. Ebenso ist die Levelstruktur nicht linear und der Spielfortschritt levelbasiert. Somit können Missionen in beliebiger Reihenfolge erledigt werden und die Herausforderung gleicht sich stets an.

Neben der sehr wahrscheinlichen Anpassung von Wolfenstein: Youngblood für den deutschen Markt in Bezug auf die NS-Symbolik, wird es zusätzlich Skins gegen Ingame-Währung geben. Ob es weitere Inhalte nach dem Launch geben werde, lassen die Entwickler offen.

Wolfenstein: Youngblood – Fazit

Abermals bekommt die beliebte Reihe um den Antihelden B.J. Blazkowiczs einen neuen Teil. Dieser ist jedoch ein Spin-off der offiziellen Reihe und lässt uns im Koop-Modus in die Haut seiner Zwillingstöchter schlüpfen. Dabei bringen die Macher ein Retro-Element zurück – Extraleben. Damit schließt sich ein weniger der Kreis und die Familie zeigt in Form der Terror-Töchter, dass nicht nur der Vater ein ernst zu nehmender Gegner sein kann.