Watch Dogs Legion: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 30. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Watch Dogs Legion Gameplay Screenshots

Watch Dogs Legion – Widerstand ist, wenn alle mitmachen

Teil drei der Hacker-Saga ist offiziell vorgestellt und bringt den Action-Kracher, den sich Fans der Reihe wünschen. Angesiedelt ist Watch Dogs Legion, wie bereits im Vorfeld gerüchteweise durchgesickert, in einer dystopischen Version von London in der Post-Brexit-Zeit. Entwickelt wird der neueste Teil von Ubisoft, die das Spiel für PS4, PC und Xbox One auf den Markt bringen. Dabei setzt das Open-World-Spiel auf Einzelspieler- sowie Mehrspieler-Elemente. Wie der französische Entwickler und Publisher bekannt gab, wird es Watch Dogs Legion ebenfalls für Goolges Game-Streaming-Dienst Stadia geben.

Im Action-Adventure ist eine Diktatur an der Macht, die ihre Interessen mit Polizei- sowie Militärgewalt durchsetzt. Diese halten Widersacher in Grenzen und sorgen mit einem ausgeklügelten Drohnen-System für die nahtlose Überwachung. Dabei zeichnet "Legion" ein düsteres Bild von London. Denn der Verfall des britischen Pfundes sowie die Abkehr von der Kryptowährung, haben die einst glamouröse Stadt in wirtschaftliche Probleme gestürzt.

Der Widerstand sind wir

Mit dem totalitären System, welches in London herrscht, wird ein bedrohliches Klima geschaffen. Grundlos verschwinden Menschen oder sie werden entführt und eingesperrt. Überall scheint die Präsenz der "Gesetzeshüter" spürbar und überall schwelt die Unzufriedenheit darüber. Selbst vor Menschenhandel scheinen die Machthaber nicht zurückzuschrecken. In den Straßen der Stadt patrouillieren schwer bewaffnete Militärs zusammen mit Drohnen, die kaum eine Regung außer Acht lassen. Entsprechend eingeschüchtert zeigen sich die Menschen. Und dennoch versuchen ein paar, gegen die Diktatur aufzubegehren.

Watch Dogs Legion kaufen
Watch Dogs Legion kaufen – günstig im Key-Preisvergleich ab 6,82 €

Mitten in dieser beklemmenden Situation finden wir uns mit unserem Protagonisten wieder. Denn als Mitglied der Hacker-Organisation DedSec soll der Widerstand formiert werden, um das Regime zu stürzen. Lange genug hat man den Gräueltaten zugesehen und wir sind nicht länger bereit, dem Treiben tatenlos zuzusehen.

Wir sind "alle"

Eine feste Rolle in Watch Dogs Legion kommt uns beim Spielen jedoch nicht zu. Viel mehr können wir in jede Figur schlüpfen, die wir auf unseren Wegen durch London finden. So kehrt Ubisoft von dem herkömmlichen Konzept ab und nimmt uns die klassische Hauptfigur. Dafür erhalten wir eine nicht überschaubare Anzahl von Helfern. Dabei soll jeder Charakter einen auf ihn abgestimmten Tagesablauf haben sowie über spezifische Fähigkeiten und Charaktereigenschaften verfügen. Über den bereits aus den Vorgängern bekannte "Scannen" mit dem Smartphone können wir die Merkmale auslesen und entsprechen entscheiden. Besitzt die Person eine Fähigkeit, die dem Widerstand helfen könnte oder mir bei der Erfüllung von Aufträgen nützlich wäre?

So ist es praktisch, wenn ein guter Techniker sich um die Drohnen kümmern oder der Auftragskiller einen lautlosen Mord an einem Anführer ausführen kann. Damit soll laut dem französischen Entwickler eine überaus komplexe Spielerfahrung erzeugt werden. Da es jedoch zu einfach wäre, per Knopfdruck Helfer zu rekrutieren, ist eine persönliche Quest nötig, um die Person von uns zu überzeugen.

Watch Dogs 2
Release: 29. November 2016

Einmal rekrutiert, steht uns der Kandidat stets über ein Auswahlmenü zur Verfügung. Somit können wir immer auf dessen Fertigkeiten zurückgreifen, wann immer wir sie gebrauchen könnten. Jedoch gibt es ein "Aber". Denn nutzen wir einen Charakter im Einsatz für eine Mission und dieser stirbt, verschwindet er ebenfalls aus der Liste der zur Verfügung stehenden Personen. Somit gilt es, immer wieder Ersatz zu finden. Denn die einzelnen Aufgaben lassen sich nicht immer im Schatten erledigen. Wie im Gameplay-Video zu sehen ist, wird es eine Menge Action in Watch Dogs Legion geben.

Watch Dogs Legion – Fazit

Der neueste Teil der Reihe hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Denn die Welt, die Ubisoft generiert, ist nicht nur gespickt mit digitalisierten Wahrzeichen wie Tower Bridge, London Eye oder Trafalgar Square, sondern besticht ebenso mit einem lebensnahen Bild. Vielversprechend sind ebenso die zahlreichen Möglichkeiten, sich durch die Hauptstadt Großbritanniens zu bewegen. Dabei generiert "Legion" ein stets angespanntes und gefährliches Gefühl.

Einen festen Weg gibt es dabei für uns nicht. Wir können die Stadt frei erkunden und uns überall Helfer suchen. Diese werden grob in drei Klassen aufgeteilt – Hacker, Angreifer, Einbrecher. Insgesamt stellt uns Watch Dogs Legion wohl fünf Storylines mit rund 60 Missionen zum Spielen zur Verfügung. Diese können alleine oder mit bis zu drei weiteren Spielern zusammen erlebt werden.