Wasteland 3: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 28. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Wasteland 3 Gameplay Screenshots

Wasteland 3 - Remastered des postapokalytischen Rollenspiels

Zwei Jahre ist es nun her, dass inXile Entertainment Wasteland 3 ankündigte. Damit machte das Studio, das seit 2018 zu Microsoft gehört, wie so einige andere derzeit Gebrauch vom "Auffrischen" alter Klassiker. Denn auch Wasteland gab es schon einmal. Allerdings werden sich nur noch die wenigsten an den Rollenspiel-Klassiker aus dem Jahr 1988 erinnern. Hier sorgte der Titel bereits für eindringliches, postapokalyptisches Gameplay. Jedoch sollte der neue Teil bereits Anfang 2019 erscheinen.

Die Entwickler hielten sich bedeckt und gaben zur E3 letztes Jahr dann die Information heraus, dass die Fertigstellung noch ein wenig dauern würde. Nun aber soll es laut Verleger Deep Silver und inXile soweit sein. Demnach soll Wasteland 3 am 28. August 2020 erscheinen. Plattformen sind die Xbox One, PlayStation 4 und der PC. Vertrieben wird es via Steam und GOG.

Um was geht es in Wasteland 3?

Wie bereits erwähnt, spielt Wasteland 3 in einer postapokalyptischen Welt des Jahres 2087. Die Welt wurde durch einen Atomkrieg zerstört. Auslöser war ein Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion (die gab es zu Zeiten des Originals noch). Jedenfalls ist der Rest der Welt aufgrund der nuklearen Vernichtung in eine Einöde verwandelt worden. Hier gilt es, sich zu behaupten und zu überleben.

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Diesmal wird das Spiel im US-Bundesstaat Colorado angesiedelt sein. Wie schon im Original, in dem der Protagonist ein Desert Ranger war, wird erneut ein Überlebender dieser "Klasse" gespielt. Als Spieler wird eine Gruppe übernommen, die den Namen "November" trägt. Mit ihr gilt es sich in rundenbasierten taktischen Kämpfen im Ödland zu behaupten. Wie die ersten Bilder zeigen, erweisen sich die Macher als detailverliebt und schaffen mit Witterungseinflüssen, unterschiedlichen Settings und dem nötigen Horror-Faktor eine beeindruckende Landschaft.

Features

Im Vorfeld zu Wasteland 3 wurde bereits der Koop-Modus angekündigt. Mit diesem ist es möglich, dass sich zwei Spieler zusammentun und mit der Gruppe die Missionen erledigen. Allerdings liegt der Fokus des Geschehens klar auf dem Einzelspieler-Modus, in dem die harschen Bedingungen des ewigen Winters aufgrund der Nuklearkatastrophe überlebt werden müssen. Damit lassen die Entwickler auch die staubige Wüste aus den Vorgängern hinter sich.

Als Desert Ranger gilt es, die unwirtliche Region zu erkunden und das eigene Lager aufzubauen. Dass dies nicht ohne Kampf auskommt – selbstredend. Doch nicht ausschließlich das Setting sowie die technische Umsetzung sind neu. Für frischen Wind in Wasteland 3 sorgt zudem das Dialogsystem. Damit sind erstmals dynamische Gespräche möglich, die sich je nach Einfluss und Verhalten ändern. Hinzukommt, dass es Fahrzeuge gibt, mit denen das Ödland durchquert werden kann. Hier wird es für den Spieler Optionen geben, den fahrbaren Untersatz nach eigenen Vorstellungen zusammenzubauen.

Wasteland Remastered

Noch bevor Wasteland 3 auf den Markt kommt, gibt es für Fans der Reihe ein Remastered des Rollenspiel-Klassikers aus dem Jahr 1988. Die Arbeit daran hat das australische Krome Studio übernommen. Dieses erledigte für inXile bereits die Wiederauflage der The Bards Tale-Triologie. Veröffentlicht wird dieses am 25. Februar 2020 und bringt eine zeitgemäßere Optik. Qualitativ ist das selbstverständlich besser als der Pixel-Look des Originals. An das Aussehen von Wasteland 3 allerdings, kommt es nicht einmal annähernd heran. Dennoch ist Wasteland Remastered sicher eine gute Gelegenheit, sich auf den neuen Teil einzustimmen. Besonders für Spieler, die den ursprünglichen Klassiker überhaupt nicht kennen.

Technik hinter Wasteland 3

Grafisch holen die Macher einiges aus der Unity-Engine heraus. Laut Entwickler ist das ebenfalls dem Umstand geschuldet, dass mit der Zugehörigkeit zu Microsoft nun deutlich mehr Ressourcen zur Verfügung stehen, als bisher. Damit konnte die visuelle Qualität gesteigert werden und auch ein Voice-Over für alle Dialoge war möglich – und das ist keine kleine Menge.

Wasteland 3 – Fazit

Fast sechs Jahre liegen zwischen Wasteland 2 und 3. Und abermals schafft es das Team um Brian Fargo eine eindrucksvolle Umsetzung des Settings. Dank der neuen Möglichkeiten erwartet die Fans der Reihe wohl nicht weniger, als eine beeindruckende Fortsetzung. Der Beginn der Entwicklung steckte im Übrigen in einer Crowdfunding-Kampagne, bei der mehr als 3 Millionen US-Dollar zusammenkamen. Ein Grund mehr, warum sich die Community bereits sehnlichst auf Wasteland 3 freuen dürfte.