Total War: Three Kingdoms: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 28. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Total War: Three Kingdoms Gameplay Screenshots

Total War: Three Kingdoms – Geduld, die belohnt werden soll

Eigentlich hätte Total War: Three Kingdoms bereits seit 7. März 2019 auf dem Markt sein sollen. Jedoch verschob Entwickler Creative Assembly den Release, um noch weiter an dem Titel arbeiten zu können. So will man eine neue Stufe an Komplexität erreichen, für welche schlicht mehr Zeit benötigt wird. Erscheinen wird das rundenbasierte Strategiespiel, das sich im Einzelspieler- und Mehrspielermodus spielen lassen wird, auf Microsoft Windows Systemen sowie auf Linux und Mac OS. Als nun aktueller Termin steht der 23. Mai 2019, an dem der nächste Total War-Ableger auf den Markt kommen wird, fest. Auch wenn das Warten für die Fans der Reihe schwer zu ertragen sein wird, könnte sich der Aufschub lohnen. Denn die Entwickler sind davon überzeugt, dass dieses Vorgehen das Beste für Total War: Three Kingdoms ist. Denn letztendlich geht es darum, ein gelungenes und vor allem fertiges Spielerlebnis bieten zu können.

Geschichtlicher Hintergrund

Geschichtlich wird der Spieler von Creative Assembly in das 2. Jahrhundert entführt. Das Ende der Han-Dynastie wird durch den Aufstand der Gelben Turbane eingeläutet. Denn diese stürzen das Land ins Chaos. So übernehmen überall im Land Warlords die Kontrolle und versuchen, das Machtvakuum zu füllen, das entstanden ist. Hier wird folglich vom Spieler eine der Fraktionen übernommen, um das Land wieder zu einen und sich selbst zum Kaiser zu krönen.

Total War: Three Kingdoms kaufen
Total War: Three Kingdoms kaufen – günstig im Key-Preisvergleich ab 10,67 €

Bei der Fraktionswahl stehen elf unterschiedliche Parteien zur Auswahl. Eine jede hat eigene Motive sowie Mechaniken. Zudem bestimmt der jeweilige Anführer den speziellen Spielstil. So gibt es beispielsweise Liu Bei. Dieser stammt aus einfachen Verhältnissen und hat beim Spielstart keine Provinzen, die er sein Eigen nennen kann. Jedoch besitzt dieser mit Guan Yu und Zhang Fei zwei mächtige Verbündete, die ihm in Schlachten zur Seite stehen. Dabei bestehen die Armeen aus jeweils drei Generälen. Diese haben zudem ihr Gefolge mit sechs Einheiten dabei. Hier hat sich der Entwickler aus einer Vielzahl aus historischen Charakteren einige aussuchen können. Denn die Zeit der Drei Reiche ist in der Geschichte Chinas eine dominante Epoche. Wie bei uns jeder die Artus-Sage kennt, so kennt jeder die Figuren dieser Ära in China.

Innovatives Charaktersystem und Spielmechaniken

Besonders an Total War: Three Kingdoms ist, dass wie in den Warhammer-Spielen die Charaktere über individuelle Fähigkeiten verfügen. Ebenso können diese mit speziellen Waffen und Rüstungen ausgestattet werden. Über Erfahrungspunkte können dann entsprechend die Eigenschaften verbessert werden. So haben alle Anführer bestimmte vor und Nachteile. Lui Bei als Beispiel muss für die Miliz keinen Unterhalt zahlen, da er ein volksnaher und ehrenhafter Mann ist. Doch auch andere Charaktere spielen eine gewichtete Rolle – etwa Premierminister oder Erben. Dabei muss der Spieler ständig die Chemie zwischen allen im Blick haben. Denn Helden können durchaus die Seite wechseln.

Das Konzept des Guanxi bestimmt die Freundschaft, Rivalitäten und Mechaniken im Spiel selbst. Es ist ein chinesisches Prinzip, welches das soziale Netzwerk und die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf die Geschäfte und die Macht des Charakters spiegeln. So ist ein wichtiger Faktor, der immer im Auge behalten werden muss, das Geflecht aus Beziehungen des Spielers selbst. Denn diese haben maßgeblichen Einfluss. Gleiches gilt für die Diplomatie, in der nun Handelsgüter eingesetzt werden können.

Kampf bis zum Tod

In Total War: Three Kingdoms dreht sich alles um die Ehre. So wird eine Schlacht immer bis zum Tod geführt. Zwar kann auch die Flucht angetreten werden – dies lässt jedoch die Moral der Soldaten sinken. Zudem leidet der Ruf des Helden darunter enorm. Wird ein Kampf verloren, verliert man unter Umständen den General. Dieser fehlt dann ebenfalls in der restlichen Kampagne. Insgesamt soll es fünf Heldenklassen geben, die alle ihre eigenen spezifischen Fertigkeiten haben. Gekämpft wird gewohnt in Echtzeit, was spektakuläre Duelle liefert.

Total War: Three Kingdoms – Fazit

Das Spiel ist eine Mischung aus exotischem Setting und sorgfältigem sowie detailversessenem Gameplay. Dabei ist der Mix aus Runden- und Echtzeitstrategiespiel gut gelungen. Eingefasst wird das Ganze in einem wunderschönen sowie stimmigen Artwork. So liefert Total War: Three Kingdoms auch grafisch etwas für das Auge. Wie gut die Spielmechaniken greifen und wie sich der neueste Teil jedoch spielen lässt, ist aktuell noch offen.