theHunter: Call of the Wild: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 28. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
theHunter: Call of the Wild Gameplay Screenshots

theHunter: Call of the Wild – Nichts für Unterhaltungsfanatiker

Das wirklich wichtige zuerst: theHunter ist eine Simulation. Eine äußerst realistischen Simulation. Wer sich auf dieses Spiel einlässt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass hier kein Actionfeuerwerk abgebrannt wird, noch dass es in Call of the Wild hektisch zugeht. TheHunter wurde von Expansive Worlds entwickelt und vom Avalanche Studio veröffentlicht. Entwickelt wurde auf der Avalanche Open World Engine, die absolut fantastische Arbeit leistete.

Das Jagdgebiet ist riesig und ist grafisch auf höchstem Niveau. Ein 128 Quadratkilometer großes, von Wildtieren bevölkertes Areal erwartet uns. Hier werden die Wildtiere einzeln berechnet und jedes hat sein individuelles Verhalten. Dabei wird die ganze Spielewelt durch ein dynamisches Wettersystem noch einmal atmosphärisch aufgewertet. Nicht nur hat man das Gefühl, inmitten einer lebendigen Wildnis zu sitzen, sondern sich ihr anpassen zu müssen, um Erfolg zu haben. Dabei lässt sich Call of the Wild mit bis zu 8 Spielern gleichzeitig spielen. Kooperativ oder kompetitiv die ultimative Jagderfahrung erleben.

Leise rieselt das Laub

Ob das einzelne Jagen als gut erachtet oder nicht, sein einmal dahingestellt. Sicher ist, dass theHunter das bisher authentischste Jagderlebnis simuliert. Die Wildnis, in der wir uns als Spieler wiederfinden ist so eindrucksvoll umgesetzt, dass man das drumherum vergisst. Dabei ist Call of the Wild weniger ein Spiel, als eine Erfahrung. Hier müssen wir lernen, eins zu sein, mit der Natur. Die Wildtiere um uns herum nehmen uns mit all ihren Sinnen wahr und verhalten sich dementsprechend. Wenn wir also, wie die Wochenendwanderer durch den Wald stapfen, werden wir nicht ein Tier zu Gesicht bekommen.

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Schleichen wir aber gegen den Wind geduckt durch Büsche, sieht das schon ganz anders aus. Ruhig verharren und einer Kletterranke beim Wachsen zusehen, ist eher das, was uns an das Ziel bringt. Geduld ist unser wertvollstes Gut als Teil einer Umgebung, die uns als Fremdkörper, der wir sind, wahrnimmt. Haben wir sogar Glück und finden nach einer gefühlten Ewigkeit ein paar Spuren, gilt es diesen zu folgen. Ob das von Erfolg gekrönt sein wird, lässt sich nicht erahnen. Doch, selbst wenn wir das Tier vor uns sehen, bedeutet das nicht, dass wir es auch erlegen. Denn selbst das Abfeuern einer Kugel will geübt sein.

theHunter: Call of the Wild ist eine Hardcore Simulation. Hier wird nicht wild durch die Gegend gerannt und herumgeballert. Genau das ist es, was den Titel ausmacht. Beharrlichkeit, Geduld und Ruhe. Ob am Ende des Tages ein Abschuss gelingt, ist hier eben so offen, wie der Umstand, ob der Spieler die Flinte nicht nach Stunden ohne Sichtung eines Wildtieres in das Korn wirft.