The Witcher 3: Wild Hunt: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 30. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
The Witcher 3: Wild Hunt Gameplay Screenshots

The Witcher 3: Wild Hunt – das Rollenspiel-Juwel

Vom polnischen Entwickler CD Projekt RED wurde das Action-Rollenspiel The Witcher 3: Wild Hunt geschaffen. Dabei basiert das Spiel auf der Hexer-Romanserie des polnischen Schriftstellers Andrzej Sapkowski. In der Rolle des Hexers Geralt von Riva erkundet der Spieler die auf der Red Engine entwickelte Fantasiewelt des Mittelalters. Größte Neuerung zu den Vorgängern ist die offene Welt, die wir aus der Third-Person-Perspektive erkunden und die damit rund 35 Mal größer ist, als noch die der Vorgänger.

So trägt die Geschichte den Spieler wenigstens 100 Stunden durch die Hauptgeschichte und wartet mit satten 36 verschiedenen Enden auf. Mit den Nebenaufgaben kommt das Spiel so auf rund 150 Stunden Spielzeit und sorgt mit der individuellen Einflussnahme des Spielers für ordentliche Abwechslung. Dabei stehen dem Hexer Geralt zudem verschiedenen Aufgaben als Monsterjäger offen, die er in optionalen Missionen annehmen kann. Zwischendurch darf der Spieler zudem auch Cirilla spielen oder sich im integrierten Kartenspiel Gwint die Zeit vertreiben.

Lebendige Welt und fantastische Charaktere

The Witcher 3: Wild Hunt machte alles richtig, was von einer guten Spielproduktion erwartet werden darf. Ein umfangreicher Inhalt des Hauptspiels, 16 kostenlose DLCs und zwei Erweiterungen, die an Inhalt alles andere in den Schatten stellten. Zudem erfreut sich der interessierte Spieler an mehr als zweitausend Mods, die es für den Titel gibt. Auch grafisch hält das Spiel, was es verspricht und animiert uns immer wieder den vorgegebenen Weg zu verlassen, um atemberaubende Aussichten, märchenhafte Wälder oder vom Krieg zerstörte Länder zu erkunden und zu bestaunen.

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Dabei erwarten uns spannende Kämpfe und menschliche Momente. Gerade die Wendungen, schweren Entscheidungen und die Situationen, die ans Herz gehen, präsentieren uns eine vielfältige Geschichte, die sehr gut erzählt ist. Keiner der Dialoge wirkt in The Witcher 3 uninspiriert oder gar gelangweilt.

Eine fesselnde Reise beginnt

Zu Beginn von Wild Hunt werden wir über ein kurzes Tutorial in eine beeindruckende Welt entlassen. Hier erhofft sich unser Protagonist Geralt von Riva, die Zauberin Yennefer wieder zu finden. Mit unserem Lehrmeister Vesemir folgen wir die ersten Minuten dem Weg über eine alte Taverne, in der wir Blut vergießen, Informationen sammeln und die ersten Quests ausheben. So verdienen wir uns bei den Dorfbewohnern die ersten Sporen und verbessern mit dem erhaltenen Geld unsere Ausrüstung. Die Gegner sind hierbei zwar fordernd, aber nicht überfordernd. Zudem helfen unsere Hexersinne sowie unsere Silber- und die Stahlklinge.

Im Verlauf decken wir unsere Gegner auch aus der Ferne mit einer Armbrust oder mächtiger Magie ein. Über die Schnellauswahl geht das zügige Wechseln sehr gut von der Hand. Auch funktioniert das Ausweichen oder ein Block präzise. Dabei unterscheidet sich die Schwierigkeit deutlich nach Gegnertyp. So sind die "üblichen" Bösewichte relativ einfach zu besiegen, Quests benötigen oftmals schon mehr Variationen und die Bosskämpfe fordern unser ganzes Können. Dabei wirken gerade die Kämpfe wie eine harmonische, wenn auch actionreiche Choreografie.

Was am Anfang nach "suche und finde" aussieht, entwickelt sich schnell zu einer rasanten Geschichte um Yennefer, Cirilla, der Tochter des Kaisers und der "Wilden Jagd", einer Geisterschar, die ganze Dörfer verbrennt. Neben sehr deutlich dargestellter Gewalt findet sich auch eine Reihe von Liebe und Erotik in dem Titel.

The Witcher 3 – das Fazit

Nach fast drei Jahren ist das Spiel des polnischen Entwicklers immer noch ein Gedicht. Dank der kostenfreien Zusatzinhalte, den DLCs und der Kundenfreundlichkeit, setzt The Witcher 3 neue Maßstäbe, nicht nur im Genre des Rollenspiels. Egal wo wir uns befinden und sei es noch so ein abgeschiedenes Plätzchen in Nilfgaar; wir können die Liebe zum Detail überall erkennen. Und das macht es neben der großartigen Geschichte und der glaubhaften Charaktere auch so besonders: Die Entwickler laden uns ein, ihre Umsetzung des Romans mitzuerleben. Das ist ihnen eindrucksvoll gelungen.