The Outer Worlds: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 27. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
The Outer Worlds Gameplay Screenshots

The Outer Worlds – neues RPG von Obsidian

Wer die guten alten Fallout-Zeiten vermisst, sollte sich The Outer Worlds ganz oben auf seine Agenda setzten. Dass im neuen Science-Fiction-Titel von Obsidian Entertainment die Fallout-DNA tickt, ist jedoch kein Wunder. Am Projekt, das 2019 auf den Markt kommen wird, arbeiten zwei Ur-Fallout-Erfinder mit. Leonard Boyarski und Tim Caine schaffen so in Kombination mit Fallout: New Vegas-Entwickler Obsidian, ein neues, legendäres Rollenspiel.

Produziert wird es auf der Unreal Engine 4 und zeigt sich bereits in den ersten Trailern für Kenner vertraut und zugleich beeindruckend neu. Denn abseits der postapokalyptischen Welt von Fallout findet sich der Spieler in The Outer Worlds auf einem fremden, außerirdischen Planeten wieder. Alles ist bunter und heller, ja fast schon freundlich. Zumindest auf den ersten Blick. Dennoch lässt sich der Ursprung des Science-Fiction Action-Rollenspiels nicht verleugnen. Erscheinen wird diese reine Einzelspieler-Erfahung unter Publisher Private Division.

Unbekannte Welt – Halcyon

Wer nun allerdings denkt, dass The Outer Worlds wie Fallout ist, liegt falsch. Auch wenn sich die Macher einige große Scheiben von der erfolgreichen Serie abschneiden, so hat Obsidian Entertainment eine komplett neue Erfahrung geschaffen. In diese fließen lediglich einige Aspekte ein, die Fans des Ödland-Rollenspiels bekannt vorkommen dürften. So findet sich der Spieler in einer offenen und fremden Welt eines fernen Planeten wieder.

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Seine Umwelt nimmt er dabei durch die Egoperspektive wahr. Neben den friedlichen Lebewesen und Menschen auf dem Planeten Halcyon, gibt es natürlich auch nicht so freundlich Gesinnte. Diese können mit einer Vielzahl unterschiedlicher Fernkampf- sowie Nahkampfwaffen ferngehalten werden. Dabei finden sich beispielsweise energetische Kampfsensen oder leichte Handfeuerwaffen.

Einen V.A.T.S.-Modus, wie im postnuklearen Fallout gibt es hingegen nicht. Dennoch kann der Spieler eine Art Zeitlupenmodus nutzen, der zwar nicht ewig dauert, jedoch ausreichend Zeit lässt, um Gegner an speziellen Körperteilen anzuvisieren. Dabei werden praktischerweise gleich die verbleibende Lebensenergie sowie weitere Informationen, wie etwa die zugehörige Fraktion, angezeigt. Interessant ist hierbei, dass sich mit der Zeit Phobien gegen einzelne Gegner-Gruppen entwickeln können. Damit gibt der Spieler gegen entsprechende Feinde als Beispiel weniger Schaden oder trifft diese schlechter. Dieses Feature ist jedoch optional und richtet sich an erfahrene Spieler.

Spielerische Freiheit in einer düsteren Zukunft

Die Welt von The Outer Worlds erinnert ein wenig an den SciFi-Stil der Filme und Serien aus den Klassikern der 40er und 50er Jahren. Dabei zeichnet Obsidian Entertainment eine düstere Vision der Zukunft, in der Megakonzerne die Macht übernommen und begonnen haben, den Weltraum zu kolonisieren. Auf jedem Planeten, der erschlossen wurde, ist alles mit Werbung zu gekleistert und, typische zur Fallout-Reihe, trieft alles förmlich vor schwarzem Humor.

Im Spiel selbst verfügt der selbst kreierte Protagonist über absolute spielerische Freiheit. Diese findet sich heute im Genre fast überall. Jedoch gehen die Macher auch hier mit The Outer Worlds einen neuen Weg. Denn obwohl die Story sehr verstrickt ist und eine fast schon unheimliche Tiefe aufweisen soll, wird es möglich sein, selbst storyrelevante Charaktere zu beseitigen. Damit endet dieser Handlungsstrang nicht zwingend. Er nimmt nur eine andere Abfahrt. Damit ist auch klar, dass im neuen SciFi-Rollenspiel von Obsidian der Spieler seine Erfahrung selbst gestaltet. Ob Held, Serienmörder oder irgendwas dazwischen, bestimmt jeder selbst.

Gleiches soll für die Missionen gelten. Wer keine Lust hat, sich alternative Lösungswege zu suchen, kann mit brachialer Gewalt vorgehen. Ähnlich abwechslungsreich zeigen sich die Dialoge, die dem Spieler verschiedene Optionen und den Einsatz von Skills, wie beispielsweise Lügen, offerieren. Dabei werden, im Gegensatz zu Fallout 4, die kompletten Sätze angezeigt. Selbst die Begleiter mischen sich in die Gespräche ein. Von diesen wird der Charakter im Rollenspiel wieder zwei an der Seite haben können.

The Outer Worlds – ein Fazit

Obsidian Entertainment bringt, was Fans der Fallout-Reihe seit Jahren hoffen – ein Spiel, das erneut Kultstatus erreichen könnte. Gerade die Spielwelt scheint hier von beeindruckender Vielfalt zu sein. Und auch wenn das Spiel aus der Egoperspektive gespielt wird, ist es kein Shooter. The Outer Worlds wird ein episches Rollenspiel im Fallout-Modell, das sich nicht nur Fans im Kalender dick markieren sollten.