The Legend of Zelda: Links Awakening: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 27. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
The Legend of Zelda: Links Awakening Gameplay Screenshots

Legend of Zelda: Links Awakening – Remake für die Switch

Bereits im Februar 2019 sorgt Nintendo mit The Legend of Zelda: Links Awakening auf einer unverhofften Direct-Presentation für ausgelassenen Jubel bei Fans der "The Legend of Zelda"-Reihe. Denn ganze 25 Jahre ist es her, dass das Original auf dem alten Game-Boy zum echten Hit avancierte. Nun war es auf der Gamescom soweit und das Remake, kein Remastered (!), wurde ausgiebig angespielt. Und so zeigt sich der Klassiker in einer völlig neuen Pracht.

Die monochrome 2D-Pixelgrafik ist gewichen und der Spieler taucht ein, in eine kunterbunte Welt, die mit ihrer dreidimensionalen Optik überzeugt. Doch obwohl alles neu aussieht und auch die Engine ordentlich aufgebohrt wurde, bleibt das Spiel der Geschichte und der früheren Umsetzung treu. So wird abermals aus der Vogelperspektive gezockt und es überzeugt mit der einmaligen Welt, in der sich Held Link beweisen muss. Insofern ehrt Nintendo mit der Switch-Fassung auch den Erfolg, den das Spiel 1993 erstmals hatte.

Artstyle des Remakes

Sicherlich war es für die Macher keine leichte Aufgabe, die grafische Umsetzung von Legend of Zelda: Links Awakening festzusetzen. Denn schließlich musste die verpixelte Grafik auf ein modernes Level gehoben werden. Denn die damaligen Texturen ließen viel Spielraum für Interpretationen zu. Und so entschieden sich die Verantwortlichen für die kindliche Plastik-Optik, die sich bereits in Spielen wie "Kirby" oder eben auch "Yoshi´s Crafted World" findet.

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Dabei passt sie perfekt zu der tollen Atmosphäre, die in dem Remake gezaubert wird. Auf der einen Seite fantasievoll, dann doch auch surreal und bedrohlich. Dennoch schafft es das Team, um Eiji Aonuma, einen absoluten Wiedererkennungswert zu kreieren. Dieser passt auch völlig zu der Handlung von Legend of Zelda: Links Awakening.

Die Story

Wie bereits im Original erleidet der junge Link an einer Küste nach einem Sturm Schiffbruch. Vom ersten Augenblick an wird der Spieler durch die malerische Grafik in seinen Bann geschlagen. Auf der Insel gilt es den legendären Windfisch zu wecken. Dieser schnarcht tief vor sich hin und nur acht Musikinstrumente, die Link sammeln muss, vermögen es, ihn aus dem Schlummer zu reißen. Insgesamt passt die Optik dann auch absolut in den Kontext der Geschichte, die um den Helden gewoben wird.

Gameplay von Legend of Zelda: Links Awakening

Darf der Spieler auch beim Thema Gameplay Neuerungen erwarten? Auf den ersten Blick nicht viele. Denn die Entwickler haben es geschafft, das klassische Game 25 Jahre in die Zukunft zu bringen, ohne dass dies in diesem Punkt groß auffallen würde. Unterschiede zeigen sich natürlich. So scrollt der Bildschirm nun mit, das Bildformat 16:9 kann absolut überzeugen und die Spielbarkeit ist "frischer". Auch dass der Protagonist jetzt diagonal laufen kann, ist neu. Dennoch scheint man, wenn bereits der Klassiker von 1993 genossen wurde, alles schon zu "kennen", ohne dass es wirklich auffällt.

Im Ablauf allerdings gibt es keine großen Änderungen. Denn das Leveldesign ist größtenteils gleich geblieben und wurde, im Sinne der Fans, vorlagengetreu adaptiert. In diesem Punkt kann das Spiel die vollen Nostalgie-Punkte abgreifen. Denn wer sich alte Game-Boy-Screenshots neben das aktuelle Remake legt, kann die einzelnen Elemente hier an gleicher Stelle wiederfinden.

Beim Soundtrack haben die Verantwortlichen zudem in die Trickkiste gegriffen. Denn der Chiptune-Sound aus dem Original ist einem Arrangement echter Instrumente gewichen. Dennoch setzen die Macher hier auf Holzblasinstrumente und Flöten, anstatt auf ein ganzes Sinfonie-Orchester. So bleibt man sich der Linie treu und setzt nur auf vereinzelten Gesang. Dabei kombinieren die Entwickler vom Intelligent Systems Nintendo EPD Grezzo-Studio die schöne grafische Umgebung optimal mit akustischen Untermalungen. Daraus ergibt sich ein abermals eingängiger und ohrwumartiger Soundtrack, der absolut hörenswert ist.

Legend of Zelda: Links Awakening – Fazit

Das Switch-Remake zeigt ein großes Potenzial. Denn nicht nur werden sich Fans des Game-Boy-Klassikers über ein optisch aufgewertetes und opulentes Wiedersehen mit Link freuen, sondern auch Neulinge bekommen einen tollen Zelda-Teil geliefert. Dabei überzeugt Legend of Zelda: Links Awakening im Besonderen aufgrund des hohen Wiedererkennungswerts. Besonders gut gefällt dieser knetgummi-artige Stil, der sich dank unscharfem Bildrand noch mehr in den Vordergrund spielt. In Kombination mit dem neuen Soundtrack liefert Legend of Zelda: Links Awakening Nostalgie pur – bietet jedoch keine spielerischen Neuerungen. Das allerdings, dürfte den meisten ohnehin egal sein.