The Bards Tale 4: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 29. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
The Bards Tale 4 Gameplay Screenshots

The Bards Tale 4: Barrows Deep

Im neuesten Teil der Bards Tale Reihe, die von inXile Entertainment realisiert wird, finden wir uns in einem Rollenspiel wieder, das über die bisherigen Dungeon-Crawler hinausgeht. Aus der Egoperspektive erleben wir das neue Abenteuer Barrows Deep. Interplay Productions hatten das Fantasy-Abenteuer bereit 1985 mit dem ersten Teil ins Leben gerufen. Im Januar 2015 kündigte Brian Fargo dann die Arbeit an einem vierten Teil an.

In diesem Zuge wurde eine Schwarmfinanzierung über Kickstarter angestoßen, um die Kosten für die Entwicklung aufbringen zu können. Nachdem wenige Monate später das Ziel von 1,25 Millionen US-Dollar erreicht wurde, ginge das Spiel auf der Unreal Engine 4 in Entwicklung. Im September 2018 soll die Fortsetzung nun veröffentlicht werden.

Die Nische des Dungeon-Crawler-Rollenspiels

Sich unter den ganzen Hochglanztiteln einen Dungeon-Crawler aus der Egoperspektive erfolgreich vorzustellen, ist nicht einfach. Denn das Rollenspiel The Bards Tale 4: Barrows Deep wird wohl nicht die breite Masse an Spieler anziehen. Eher versucht es, einen ausgewählten Spielerkreis zu erreichen, die sich eben ein klassisches Rollenspiel in der Art eines Dungeon-Crawlers wünschen. Daher hatte inXile Entertainment wohl die Finanzierung über die Kickstarter-Kampagne gewählt.

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Daher wird Bards Tale 4 jetzt, mehr als 30 Jahre später als der erste Teil, als Nachfolger angekündigt. Und wie schon damals geht es in die Stadt Skara Brae. Die Stadt ist in der Zwischenzeit in fester Hand der Fatherites. Dies ist ein militanter Orden der alle, die anders sind, verfolgt. Die Helden aus der Eröffnungsszene können nicht helfen und sterben schnell am Galgen.

Kenner der Spieler muss man im Übrigen nicht sein, um einen Einstieg in The Bards Tale 4 zu finden. Zeitlich sind mehr als 100 Jahre vergangen und das Städtchen hat sich gewandelt. Dennoch basiert die Unterstadt auf den Plänen, die bereits 1985 verwendet wurden. Unsere eigene Heldenfigur kann flüchten und schafft es in die Barrows. Die Unterstadt bietet Schutz und Ausgangspunkt zugleich, um die Geheimnisse zu lüften und die Bösen wieder einmal zu besiegen.

Bunte Mischung

The Bards Tale 4 gibt uns einige Feinheiten mit auf den Weg. So lassen sich im Charaktereditor eigene Helden zusammenstellen. Hier stehen vier Archetypen zur Auswahl. Oder wir entscheiden uns für vorgefertigte Helden, die voll vertont sind. Dabei können mehrere Figuren erstellt und auf der Ersatzbank geparkt werden, um diese später herauszukramen. Die eigens erstellten Charaktere sind ebenfalls vertont.

In einem ordentlich verzahnten Fähigkeitenbaum lassen sich dann später Skills aktivieren, die direkten Einfluss auf das Spiel haben. Ebenfalls sollen die vier Klassen sich mit ihren Fähigkeiten tatsächlich wie mächtige Helden anfühlen. Daher wurde auf eine große Menge verschiedener Klassen verzichtet.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Dungeon-Crawlern bewegen wir uns bei The Bards Tale 4: Barrows Deep nicht auf einem Gitternetz, sondern wie in einem Ego-Shooter frei durch die Welt. Dabei erkunden wir die eigentliche Stadt sowie Dungeons und die Gebiete außerhalb. In jeder Gasse erwarten uns Schätze, Rätsel oder Nebenaufgaben. Während jedoch die Puzzles und Gegner der Hauptstory nie für verzweifeltes Fingernägelkauen sorgen, sind die Aufgaben abseits der Geschichte eine echte Herausforderung.

Hingucker Kampfsystem

Das Gitternetz-Gefühl bekommen wir jedoch spätestens in den Kämpfen. Diese sind rundenbasiert und die Gegner sind vor uns auf einem Gitternetz aufgebaut. Dabei schauen wir uns selbst über die Schulter, ohne uns tatsächlich zu sehen. Hier entscheidet neben der Taktik im Besonderen die Position unserer Helden. So sollten die, die schwächer sind oder geschützt werden sollten hinten stehen. Dabei entscheiden wir, wer wann wie angreift. Dank der Aktionspunkte können wir diese frei verteilen und sind nicht auf eine Reihenfolge festgelegt. Damit lassen sich beeindruckende und spaßige Kombinationen generieren.

The Bards Tale 4 – Fazit

Grafisch ansprechend umgesetzt und musikalisch fesselnd untermalt könnte The Bards Tale 4, nachdem was bisher bekannt ist, ein echter Geheimtipp sein. Abwechslungsreiche Umgebungen, ein durchdachtes Kampfsystem und ordentliches Skill-Management. Damit wird das Spiel eine echte Überraschung in der Dungeon-Crawler-Nische, die wir im September erwarten.