Risen 3: Titan Lords: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 28. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Risen 3: Titan Lords Gameplay Screenshots

Risen 3: Titan Lords – klasse Rollenspiel mit Macken

Vom deutschen Publisher Deep Silver wurde im August 2014 der abschließende Teil der Risen-Serie plattformübergreifend veröffentlicht. Das von Piranha Bytes auf der Genome-Engine entwickelte Spiel ist die direkte Fortsetzung von Risen 2: Dark Waters. Die Enhanced Edtition wurde ein Jahr später auch für die PlayStation 4 veröffentlicht und war somit das erste Risen auf der NextGen-Konsole. Die Spielwelt, in der der Spieler sich befindet, besteht aus sieben getrennten Inseln und zwei Abschnitten, die aus Festland bestehen.

In der Third-Person-Perspektive verfolgen wir dabei unsere Handlungen und nutzen zur Orientierung einen Kompass oder die Minikarte. Im Zentrum der Handlung steht der Krieg der Welt gegen die bislang unbekannten Schatten. Mit dem Protagonisten wird daraufhin die Umgebung erforscht, um der drohenden Gefahr Einhalt zu gebieten. Wie typisch für Piranha Bytes, gibt es auch in Risen 3 wieder verschiedene Fraktionen, denen sich der Spieler frei zuwenden darf.

Vielversprechender Beginn

Mit einem jungen Piraten starten wir in das Spiel. Dieser ist mit seiner Schwester auf Schatzsuche. Dabei finden die beiden ein mysteriöses Portal, das, weil unser Held nicht die Finger davon lassen kann, den Schattenlord der Feigheit dazu veranlasst, uns die Seele auszusaugen. Etwas später können wir unserer Beerdigung beiwohnen und sehen anschließend ein bekanntes Gesicht. Bones aus Risen 2 wendet ein wenig Voodoo über unserem Grab an und sorgt so für die Auferstehung unserer tot geglaubten Knochen. Da unsere Seele immer noch woanders ist, machen wir es zu unserer persönlichen Aufgabe diese zu finden. Wie wir von Bones erfahren, kann diese nur im Schattenreich sein.

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Schlechte Nachrichten nicht genug, denn ohne unsere Seele, im Spiel Geist genannt, werden wir auch zu einem Diener des Schattenreiches. Was uns zumindest ein wenig unter Druck setzen sollte, ist im Spiel kaum wahrnehmbar.

Irgendwo dazwischen

Schon gar nicht vor dem Hintergrund der wunderschönen, offenen Welt. Hier sind wir ständig mit anderen Dingen abgelenkt und der Umstand, dass wir keine Seele mehr haben geht fast ganz verloren. Zwar plagen uns Albträume, die uns in die Schattenwelt entführen, diese können wir allerdings damit umgehen, dass wir einfach nicht schlafen.

Aufgelockert wird das Ganze allerdings durch die verschiedenen Fraktionen. Ob Dämonenjäger, Voodoo-Pirat oder Wächter; ein Beitritt bringt uns neue Fähigkeiten und Zauber. Da wir im Verlauf nur einer Fraktion beitreten können und diese eigenen Aufstiegsmöglichkeiten bietet, schafft Piranha Bytes einen Wiederspielwert. Denn die gewählte Fraktion hat Einfluss auf die unser Spiel und damit auf die Handlung in Risen 3.

Neben der verbesserten Kampfkunst, die nun flüssiger und präziser ist als noch im Vorgänger, lassen sich auch Handwerksberufe erlernen. So brennen wir unseren eigenen alkoholhaltigen Heiltrank, stellen Spruchrollen für Zauber her oder schmieden seltene Waffen. So sind wir auf den Inseln auch immer damit beschäftigt, alles zu erforschen, um nichts Wichtiges zu verpassen.

Dabei können zwar frei durch die Welt streifen, aber nicht frei segeln. Fahren wir mit dem Schiff, erscheint ein Ladebalken. Es gibt insgesamt nur wenige Szenen, in denen wir unser Schiff einsetzen dürfen. Aus diesem Aspekt hätte Piranha Bytes deutlich mehr machen können.

Risen 3 – Fazit

Das Spiel hätte wirklich das Potenzial gehabt, ein besonderer Titel der Serie zu sein. Risen 3: Titan Lords ist ein tolles Rollenspiel, das eine große Menge Inhalten bietet. Die Kämpfe sind knackig aber nicht überfordernd, die Atmosphäre ist hervorragend und der Anreiz zum Erforschen und erkunden riesig. Leider nimmt die Geschichte zu keiner Zeit wirklich Fahrt auf. Zudem hat das Ende extrem enttäuscht. Dennoch fügt sich dieses in das Konzept des Spieles ein. Erfolge gibt es, doch fühlen sich diese nicht so an, als hätten wir etwas erreicht. Außer eben das Ende.