Per Aspera – Gameplay Review für PC und Mac

Aktualisiert: 28. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Per Aspera Gameplay Screenshots

Per Aspera - Planetensimulation mit Realitätsfaktor

Vom Indie-Entwickler Tlön Industries kommt Per Aspera. Die strategische Mars-Besiedlungs-Simulation wird zusammen mit Raw Fury umgesetzt. Dabei soll der Mars in einen bewohnbaren Planeten umgewandelt werden. Mit der Science-Fiction-Simulation entführen uns die Macher auf den roten Planeten. Jedoch kommen wir dort nicht als virtuelle Menschen an, sondern als eine Art Maschine. Als diese gilt es, den Planeten so zu verändern, dass menschliches Leben möglich ist. Neben dem Aufbau der Infrastruktur bedarf es ständiger, strategischer Entscheidungen.

Ebenso wird in Per Aspera wissenschaftlich fundiertes Wissen transportiert, was das Spiel zu mehr als nur einem Abenteuer macht. Dabei stellen die Macher gezielte und spezifische Fragen, die im Verlauf der Simulation aufgeworfen werden. Etwa, welche Rolle die Menschheit im Universum spielt oder ob wir überhaupt schon dafür sind, um die Wahrheit zu ertragen. So kombinieren die Entwickler in Per Aspera den Basisbau mit der Hard-Science-Fiction.

Taktisch, fordernd und realistisch

In Per Aspera landen wir als künstliches Bewusstsein auf dem Mars. Dabei liegt uns der ganze Planet zu Füßen. Zurechtfinden wir uns mithilfe einer geografisch korrekten Karte, die auf den Daten der NASA basiert. Um die ersten Ressourcen zu gewinnen, setzen wir ebenso realitätsnahe Technik ein. Diese basiert auf wissenschaftlichen Prinzipien. Doch so trocken wie das Ganze klingt, ist die Simulation dann auch nicht. Jedoch gilt es eine erfolgreich operierende interplanetare Basis zu errichten. Und um dies so authentisch wie möglich zu gestalten, setzten die Entwickler von Tlön Industries auf das Wissen, das aktuell verfügbar ist. In diesem Rahmen werden dann entsprechende Lösungen angeboten.

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Dabei ist Per Aspera durchaus fordernd und definitiv etwas für Taktiker. Zwar stehen uns zu Beginn noch Experten eines Teams in Houston zur Verfügung – im späteren Spielverlauf jedoch, sind wir auf uns alleine gestellt. Dabei geben die Entwickler zu Protokoll, dass durch die getroffenen Entscheidungen ein Netzwerk aufgebaut wird, welches Beziehungen hervorbringt, die die gesamte Mission beeinflussen.

Nicht die Erste

Grafisch setzt der Titel keine Maßstäbe, bringt jedoch die Gegebenheiten authentisch und intensiv rüber. Dabei bedienen sich die Macher den realistischen Daten und geben, im Gegensatz zu anderen Planetensimulationen, den kompletten Mars als Spielfläche frei. Hier erleben wir spielerisch, wie eine echte Terraforming-Mission ablaufen würde. Dabei errichten wir nicht nur kleine Einheiten, sondern zudem riesige Komplexe, die als Grundlage des menschlichen Lebens dienen.

Eine Story liefert uns das Entwicklerstudio ebenfalls. In der Rolle des künstlichen Bewusstseins AMI sollen wir den roten Planeten in eine grüne Oase verwandeln. So wird es dann in der Zukunft möglich sein, Menschen hierher zu verfrachten, um den Mars zu kolonialisieren. Doch wir sind nicht der erste Versuch, ein Projekt dieser Art umzusetzen. Im weiteren Spielverlauf von Per Aspera lernen wir mehr über unsere Vorgänger, wie viele es waren und woran sie gescheitert sind.

Surviving Mars
Release: 15. März 2018

Als Spielmodi stellt uns Tlön Industries neben der Einzelspieler-Kampagne einen Sandboxmodus zur Verfügung. In Letzterem können wir uns ungehindert auf dem riesigen Planeten austoben – Taktiken testen, Strategien ausprobieren und vorbereiten und natürlich scheitern. Denn Per Aspera ist nicht leicht – das soll es aber auch nicht sein. Zudem basieren die Technologien auf tatsächlicher Wissenschaft. Dies in der Kombination mit dem realistischen Anspruch schafft eine schwere, aber machbare Planetensimulation.

Dabei kreieren die Entwickler eine Herausforderung, die sich an den tatsächlichen Bedingungen des Planeten orientiert. Gleiches gilt für das Terraforming und den damit verbundenen Techniken sowie wissenschaftlichen Theorien. So gestalten wir eine interplanetare Basis und testen unterschiedliche Kolonisierungsstrategien, die wir als erfolgreich erachten.

Per Aspera – Fazit

Im Gegensatz zu Suviving Mars oder anderen Titeln, die sich auf der Oberfläche des roten Planeten abspielen, schaffen die Entwickler hier ein realistisches und vor allem authentisches Spielerlebnis. Dabei steht uns die gesamte Oberfläche des Mars zur Verfügung. Hier müssen wir verschiedene Ansätze finden, um eine überlebensfähige Umwelt für Menschen zu kreieren. Da wir jedoch nicht die erste Mission in dieser Richtung waren, bleibt es spannend herauszufinden, was mit den vorherigen geschehen ist. Ob die lateinische Redewendung, von der der Titel abstammt, etwas damit zu tun hat? Denn hier heißt es: "Per aspera ad astra". Das bedeutet so viel wie: "Durch Schwierigkeiten zu den Sternen".