Mortal Kombat 11: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 30. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Mortal Kombat 11 Gameplay Screenshots

Mortal Kombat 11 – nicht für Zartbesaitete

Mit dem neuen Mortal Kombat wollen die Entwickler von NetherRealm Studios an Mortal Kombat X anknüpfen. Dieses wurde über fünf Millionen Mal verkauft und erhielt eine Vielzahl an Branchen-Awards. Zudem ist das Feedback der Community besonders positiv. Die Bilanz des 2015 erschienen Teils ist also durchaus beeindruckend. Diese Basis gilt es nun in Mortal Kombat 11, anzupassen und zu verbessern. Entwickelt wird das Ganze auf der Unreal Engine 3 und wird für Microsoft Windows, PlayStation 4, Xbox One und die Nintendo Switch erscheinen.

Als Release-Termin ist der 23. April 2019 vorgesehen. Am 10. Mai 2019 soll dann auch eine Version für die NS in Europa veröffentlicht werden. Unter der Federführung von Serienerfinder Ed Boon, wird Publisher Warner Bros. Interactive Entertainment den bisher elften Teil der Serie auf den Markt bringen. Auch das Markenzeichen der Reihe, die übermäßige Brutalität, soll noch einmal ein ganz neues Level erreichen.

Nahtlos und ungeschnitten

Die Geschichte von Mortal Kombat 11 führt dort weiter, wo die des Vorgängers endete. In diesem wurde Shinnok, der den Oberbösewicht mimte, besiegt. Donnergott Raiden will das Erdenreich nun vor allem Unheil schützen und plant alle Feinde umzubringen. Als neue Gegenspielerin tritt Kronika auf. Sie selbst nennt sich die "Hüterin der Zeit". Von Raidens Rachefeldzug ist diese jedenfalls nicht begeistert. In der Storykampagne wird es dementsprechend um das Thema Zeitreise gehen. Mehrere Stunden soll der Spieler in dieser zubringen. Gelungenes Extra scheinen die Treffen mit jüngeren Versionen der Charaktere zu sein.

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Bekannt ist die Serie derweil für die extreme Gewaltdarstellung. Mortal Kombat 11 soll auch in dieser Richtung wieder ordentlich zulegen, was nichts für Zartbesaitete sein dürfte. Rollende Köpfe, literweise Pixelblut und knackende Knochen lassen sich bereits im Trailer sehen. Die Fatalstes sind an Morbidität kaum noch zu toppen. Dennoch wird der neueste Teil ungeschnitten in den deutschen Handel kommen. Die Altersfreigabe ist selbstverständlich 18 Jahre.

Neuerungen im Kampfsystem

Weiterhin treu bleiben sich die Macher beim Kampfsystem. Jedoch hat das NetherRealm Studio an der taktischen Ausrichtung gearbeitet. Hierzu wurden die aus dem Vorgänger bekannten X-Ray-Angriffen durch die Fatal Blows ersetzt. Diese sind äußerst effektiv und zudem besonders spektakulär in Szene gesetzt. Möglich sind diese immer nur dann, wenn die Lebensenergie das letzte Drittel erreicht. Damit sollen klassische Comback-Manöver ermöglicht werden. So kann im Falle einer drohenden Niederlage der Kampf noch gewendet werden. Eine weitere Änderung betrifft präzise getimte Paraden. Diese werden in Mortal Kombat 11 nun als "Perfect Block" belohnt. Damit bildet sich für den Spieler ein erweitertes Zeitfenster, in dem er Konter-Manöver durchführen kann.

Doch die wohl interessanteste Gameplay-Neuerung ist das Individualisierungssystem. Mit fortlaufender Spieldauer erhält der Spieler immer mehr Anpassungselemente, mit denen er Intro- oder Sieg-Animation, Waffen-Verstärkungen, Ausrüstungsteile, KI-Attribute und Fähigkeiten modifizieren kann. Damit stehen beeindruckende Möglichkeiten zur Wahl. Inwieweit das jedoch das Balancing beeinflusst, kann aktuell noch nicht beurteilt werden.

Typisch Mortal Kombat

Insgesamt bringt Mortal Kombat 11 25 "Helden" mit. Dabei finden sich neue Charaktere ebenso wie Veteranen der Reihe. Somit bleibt das Spiel auch in diesem Punkt seiner Tradition treu. Dennoch überzeugen gerade die Neuzugänge, wie beispielsweise der kahlköpfige Zwei-Meter-Hüne Geras. Dieser besitzt die Fähigkeit, den Gegner kurzzeitig in der Zeit einzufrieren. Damit werden neue, stärkere Attacken möglich.

Im Mittelpunkt stehen dabei ganz klar die Fatalities, die es auch in diesem Teil wieder in sich haben und noch blutiger geworden sind. So langen die Kult-Ninjas Sub-Zero und Scorpion ebenso derbe zu wie Geras oder Sonya Blade. Rotorblatt-Enthauptungen, durchlöcherte Brustkörbe, gegessene Gehirne – Mortal Kombat 11 ist heftig und somit typisch für die Serie.

Mortal Kombat 11 – Fazit

Der neueste Ableger des Kultspiels bringt, was sich die Fans der Reihe erhofft haben. Mehr Feintuning, mehr Blut und Fatalities, die deutlich fieser sind als bisher. Hinzukommen neue Charaktere und das Individualisierungssystem. Bisher sind zudem 17 interaktive Arenen bestätigt und auf den Konsolen lässt sich das Spiel in knackigem 4K genießen. Bemerkenswert sind zudem die zahlreichen Online- und Offline-Spielmodi. Einen eindeutigen DLC-Fahrplan zu Mortal Kombat 11 gibt es hingegen noch nicht.