Moons of Madness: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 27. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Moons of Madness Gameplay Screenshots

Moons of Madness – Wahnsinn auf dem Mars

Pünktlich zu Halloween 2019 kommt der Psychoschocker Moons of Madness von Entwickler Rock Pocket Games auf den Markt. Darin vereinen die Macher das Grauen von Lovecraft mit kosmischem Horror. Dabei ist der Spieler mehrere hundert Millionen Kilometer von der eigenen Heimat, der Erde, entfernt. Denn der First-Person-Horror spielt sich auf dem Mars ab. Dabei läuft es dem einen oder anderen bereits kalt den Rücken runter, wenn er daran denkt, dass er alleine auf einer Forschungsstation mit Fehlfunktion auf dem fremden Planeten gestrandet ist.

Doch in Moons of Madness ist er nicht nur auf einer Forschungsstation mit Fehlfunktion gestrandet – Es erwarten ihn hier auch zusätzlich Monster der üblen Sorte – oder bildet er sich das lediglich ein? Dabei fällt auf, dass es die Entwickler geschafft haben, die zwei Elemente hervorragend miteinander zu verschmelzen. Beim Betrachten kommt ein wenig der Grusel auf, den wir das erste Mal beim Film "Event Horizon" verspürten.

Kosmischer Horror

In Moons of Madness schlüpfen wir in die Rolle von Shane Newhart. Dieser ist Chefingenieur für die Invictus Mission. Diese ist topsecret und hat das Potenzial, den Mars durch den Menschen zu kolonisieren. Gefördert wird die Unternehmung durch die Orochi-Gruppe, welche als Kenner von The Secret World keine Unbekannte ist. Jedenfalls ist das ganze Projekt so geheim, dass nicht einmal die NASA eine Ahnung zu haben scheint, dass wir hier oben sind. Belegt wird das noch durch verschiedene Notizen, NDA und E-Mails, die Shane unterzeichnet hat.

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So wird schnell klar, dass es niemanden geben wird, der uns hier auf dem Mars zur Hilfe kommen wird. Außer natürlich ein Versorgungs-Shuttle, das Vorräte bringt, für die Nachlieferung von Ausrüstung sorgt, sowie die Crew austauscht. Der Horror beginnt, wie könnte es auch anders sein, in der Dunkelheit. Etwas Schreckliches ist schiefgegangen und wir dürfen in der Rolle von Shane die dunkle Haupthalle der Invictus Basis erkunden. Hier haben sich neuerdings allerlei Haufen organischen Stoffs überall angesammelt. Der Boden, die Ecken und auch die Decken sind voll davon. Vor Luftkanälen und Entlüftungsöffnungen kriechen Ranken und etwas kommt aus der Dunkelheit auf uns zu.

Die Realität beginnt zu entgleiten

Den Machern von Moons of Madness gelingt es in Kombination aus Lichteffekten und Sound eine fast erdrückende, spannende Atmosphäre zu kreieren. So ist die Sichtweite als Beispiel durch die Luft, die vom Sauerstoff-Generator ständig durch den Boden gepumpt wird, nebelig und somit eingeschränkt. Hinzukommt der hierdurch stetig wummernde Ton. Dabei flackert immer wieder Licht, die Atmung unseres Protagonisten wirft Staubkörner durch die Atmosphäre und so ist es schnell schwer, reale Schatten von der Fantasie zu trennen.

Doch all das ist erst einmal nur ein Albtraum und wir gehen unserer täglichen Arbeit nach, die darin besteht, die Station zu kontrollieren und diverse Reparaturen auszuführen. Zumindest so lange, wie es dauert, bis die neue Crew mit dem Shuttle Cyrano ankommt und uns nach Hause bringen soll. Dabei spielen sich anfangs viele kleine Träumereien ab. So öffnen wir in einem zum Beispiel einen Schrank, aus dem einige Werkzeuge herausfallen. Später finden wir diesen tatsächlich. Und am Boden, in exakt der Position wie im Traum, liegen die Sachen.

Doch auch ein Airlock, hinter dem sich eine fleischige und pulsierende Masse befindet, die uns verschlingt, hält Einzug in unsere Träume. Als wir wenig später tatsächlich vor diesem Airlock stehen, ist uns etwas mulmig zumute. Zu allem Überfluss werden dann Teile des Systemes abgeschalten, das Gewächshaus geflutet und immer mehr Marsstaub dringt durch das Filtersystem, wodurch die Dinge zur gefährlichen Realität werden.

Moons of Madness – Fazit

Die einzige Hoffnung gerettet zu werden, liegt in den Händen von Menschen, die Millionen von Kilometern weit entfernt Entscheidungen treffen, von denen sie uns nicht in Kenntnis setzen. Dabei konfrontieren uns die Macher in ihrem neuesten Werk mit den Ängsten der Isolation sowie der Paranoia. Zudem wird das Ganze gemischt mit dem kosmischen Schrecken und übernatürlichen Elementen.

Aus diesem Mix heraus scheinen die Visionen der monströsen Erscheinungen das dünne Gewebe zur Realität zu zerreißen. Dabei beschränkt sich unsere Welt auf eine riesige Mars-Basis, die neben Computern und elektrischen Systemen auch einen Rover bietet, mit dem wir dann die dunkle Seite des Mars erkunden können. Dabei hoffen wir insgeheim, dass Moons of Madness in der finalen Version tatsächlich so schockieren, wie es den Anschein macht.