Little Nightmares: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 27. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Little Nightmares Gameplay Screenshots

Im Puzzle-Jump-’n’-Run-Horror-Adventure Little Nightmares von Tarsier Studios für Windows, PlayStation 4 und Xbox One, schlüpft man in die Rolle der kleinen Six, einem winzigen, gnomartigen Mädchen im Regenmantel, die in den unteren Decks eines unheimlichen Schiffs aufwacht. Vom Hunger getrieben, klettert Six die Decks empor, um daraufhin von den bösartigen Gästen verfolgt zu werden, die sie allzu gerne selbst auf der Speisekarte sehen wollen.

Dank der einfachen Steuerung wird dem Spieler erlaubt, von Anfang bis zum Schluss ohne großartige Rückschläge durch die riesigen Umgebungen voranzukommen. Während man sich fragt, wieso ein kleines Mädchen im gelben Mantel wie eine Fünf-Minuten-Terrine von unheimlichen Alptraum-Gestalten verspeist wird, läuft, rennt, hangelt und schleicht man sich durch die Levels, welche sich nach und nach als unterschiedliche Räume vor einem auftun. Ferner lassen sich Objekte bewegen, Geheimnisse entdecken und in gewisser Weise Hintergrundinformationen darüber finden, was in der Welt von Six eigentlich vor sich geht. Puzzle-Elemente, die im Spielverlauf an Komplexität zunehmen, sind eine weitere Hürde, die der Spieler nehmen muss.

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Gameplay und Grafik, sowie die mysteriöse Story sind eng miteinander verwoben, somit tut sich das Spiel vor allem durch die Kombination von verrücktem Location Design mit subtilem Einsatz von realen und irrealen Umgebungen hervor. Vom Grafik-Stil erinnert das Spiel an eine Art Grusel-Kinderbuch. Die Hauptfigur sticht durch ihren knallgelben Mantel hervor, welcher sich stets aus dem düsteren Setting durch zeitweisen Gebrauch einer einzigen Lichtquelle hervortut. Das Spiel schafft es durch wechselartigen Einsatz von bunten und ausgewaschenen, düsteren Farben ein kleines Kunstwerk zu schaffen. Die Animationen und Charaktere sind detailliert ausgearbeitet, was den Ekelfaktor vor den unheimlichen Figuren steigern lässt.

Circa fünf bis acht Stunden Spielzeit bringt Little Nightmares auf die Waage. Kurzweilige Herzrasen-Momente, witzige Puzzles und die Möglichkeit, mit den Gegnern Katz und Maus zu spielen, tragen erheblich zum Spaßfaktor bei. Lediglich die Ladezeiten hätten kürzer sein und ein paar Level-Elemente ruhig länger ausfallen können, daher verschenkt das Spiel an manchen Stellen etwas Potenzial. Die Erzählweise, dem Spieler nicht allzu viel zu verraten, was vor sich geht, macht Lust auf mehr.