Kingdom Come: Deliverance: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 30. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Kingdom Come: Deliverance Gameplay Screenshots

Kingdom Come: Deliverance – Ein Rollenspiel, wie es sein soll

Kingdom Come: Deliverance ist ein Rollenspiel, das in einer mittelalterlichen offenen Welt im böhmischen Raum spielt. Entwickler hierbei ist das Warhorse Studio und veröffentlicht wurde das Ganze von Deep Silver am 13. Februar 2018. Bereits zur Veröffentlichung wurde ein riesiger Day-One-Patch mit 23 GB ausgeliefert. Ein weiterer soll in etwa zwei Wochen folgen. In den ersten Stunden von Kingdome Come ist es überraschend friedlich.

Wir helfen unserem Vater, dem Schmied der Stadt in der Schmiede. Zudem machen wir einige Besorgungen für unsere Mutter, verursachen ein wenig Ärger unter unseren Freunden und flirten mit der Freundin. Doch während wir uns noch mit dem einfachen Leben von Henry, unserem Protagonisten, vertraut machen, greift eine Armee das Dorf an, brennt alles nieder und tötet jeden, der uns lieb ist. Dies ist der brutale Auslöser einer epischen Geschichte über Krieg, politische Umschwünge und Rache. Kaum ein Spiel hatte es bisher geschafft, mich so wütend und traurig zugleich zu machen. Well done Warhorse Studio!

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Realismus eines tragischen Helden

Unser "Held" Henry ist ein sympathischer Kerl. Sonst gibt es nicht sehr viel über ihn zu sagen, aber genau diese unscheinbare Art, macht ihn so realistisch und für uns rational. Aufgrund des Geschehenen schließen wir uns einem Lord an und wir finden uns an der Front eines blutigen Krieges wieder. Für uns ist das genauso überwältigend, wie für Henry selbst. Doch unser Wille ist eisern und so erkunden wir die komplizierte Kultur in dieser kalten und unsympathischen Welt. Diese wird so gut simuliert, dass sie alles beherrscht. Wir sind beeindruckt von der Spieltiefe, die sich uns bietet.

Werden wir beim Stehlen erwischt, landen wir irgendwann im Gefängnis. Bis wir dort wieder rauskommen, vergeht echte Zeit, die uns ansehnlich dargestellt wird. Ziehen wir unser Schwert während eines Faustkampfes, wird der Gegenüber darauf reagieren. Trinken wir zu viel, sind wir besoffen und essen wir verdorbene Dinge, werden wir krank. Selbst unsere eigene Reputation zeichnet sich im Spiel ab. Besitzen wir ein hohes Ansehen, singen die Menschen um uns herum Loblieder oder rufen unseren Namen.

Kingdom Come: Deliverance ist ein Spiel, das mit vielen Vorschusslorbeeren auf den Markt kam. Viele Aspekte sind auch absolut überzeugend gelungen und das von mir bisher geschriebene skizziert nur einen minimalen Einblick in die Welt, die um Henry mit unserem Spiel zum Leben erweckt wird.