Hunt: Showdown: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 30. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Hunt: Showdown Gameplay Screenshots

Hunt: Showdown – Wild West-Horror für hart gesottene

Wie kann ein Überlebenskampf noch intensiver werden, als mit viele anderen Spielern in einem Battle Royal? Vielleicht mit einem Horror-Shooter, der die Protagonisten in eine Welt voller grotesker Kreaturen führt, in dem ein Dutzend von Ihnen jagt auf diese sowie auf sich selbst macht. Dabei werfen die Entwickler vom Studio Crytek die Spieler in eine Wild-West-Welt, die nicht nur detailreich umgesetzt ist, sondern auch eine schaurig schöne Atmosphäre schafft. Ein Release am 20.09.2019 erfolgte auf PC, Xbox One und PS4.

Trotz der guten Basis ist das Spiel grundsätzlich nichts Ungewöhnliches, wenn wir unseren Blick strikt auf das Spielprinzip richten. Denn die Wege in Hunt: Showdown folgt bestimmten Mustern, damit eine der Kreaturen aufgefunden werden kann. Allerdings kommt in diesem Bezug der Faktor "Mehrspieler" zum Tragen. So stoßen wir auf unserer Suche unweigerlich auf andere, die eben das gleiche Ziel verfolgen. Und diese Zusammentreffen enden für die eine oder andere Seite tödlich.

Jeder gegen jeden und grundsätzlich alles

Wer sich auf Hunt: Showdown einlässt, benötigt einen Verbündeten, oder gar ein Team, mit dem er auf die Jagd geht. Zwar ist ein Solospiel bedingt möglich, ist allerdings nicht zu empfehlen. Denn nur die großen Kreaturen bringen eine fette Beute. Und je größer diese ist, als Beispiel ein Boss, umso üppiger die Belohnung. Doch einen Haken gibt es dabei. Denn die Beute streicht nur derjenige ein, der es schafft, seinen Hintern samt der Überreste an den Rand der großen Karte zu bringen, um sie dort zu verlassen. Dieser Plot bringt eine Vielzahl an Facetten von Spielstrategien hervor. Denn die Kontrahenten, die um das gleiche Gut konkurrieren, wollen schließlich ebenfalls als Gewinner vom Spielfeld hüpfen.

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So versuchen diese auch an einen Boss, wegen der erwähnten fetten Beute, zu kommen. Ebenso legitim ist es jedoch, anderen Spieler in der Nähe eines solchen aufzulauern und abzuwarten, bis diese die Drecksarbeit übernommen haben, um sie anschließend abzuknallen, ihre leblosen Körper zu plündern und sich selbst zum Ausgang zu begeben. Doch auch hier könnten andere Spieler lauern, um genau davon zu profitieren.

Glücklicherweise sind die Startpositionen der einzelnen Teams unterschiedlich. Das sorgt für unterschiedliche Wege und die freie Wahl, welche Strategie als Jäger wir umsetzen wollen. Fokussieren wir uns auf kleinere Kreaturen, die ebenfalls Beute und Erfahrung geben, kümmern wir uns um die Bosse oder versuchen wir uns als Headhunter und erleichtern andere Teams um die Früchte ihrer Arbeit? Am Ende geht es darum, Erfahrung für den eigenen Charakter zu sammeln. Denn nur so kann dieser zwischen den Runden auch verbessert werden.

Hinterhältig und jederzeit gefährlich

Wer nun allerdings denkt, dass der Fokus auf den anderen Spielern liegt, der irrt. Denn auch die zahlreichen Kreaturen lassen uns für jeden falschen Schritt büßen. Und somit wird die grafisch hochwertige Umgebung gepaart mit der passenden Atmosphäre zu mehr als nur eine hübsche Fassade, die uns eins um andere Mal mit ihren Deckungen den Allerwertesten rettet. So erwarten uns überall diverse Kreaturen wie Zombies, Wasserteufel oder Größeres. Nicht selten nehmen wir dabei die Beine in die Hand und flüchten – nur um an der nächsten Ecke in etwas noch Schlimmeres zu laufen.

Hinzukommt, dass das Sprinten an sich für eine Menge Aufmerksamkeit sorgt. So lockt das neben Kreaturen, die sich im Normalfall nicht für uns interessieren, an, sondern auch andere Spieler. Letztere hören uns auch, wenn wir durch Kettenbehänge an Decken oder über Glas laufen. Somit kreieren die Macher von Hunt: Showdown ein Setting stetiger Aufmerksamkeit, das schnell zur hinterhältigen und tödlichen Falle werden kann.

Nutze die Umgebung – oder besser nicht!

Hunt: Showdown macht es einem aber auch nicht leicht. Bewegen wir uns in einem dunklen Raum, wäre es ein Leichtes, eine Fackel zu nutzen oder einfach das Fenster zu öffnen. Jedoch rufen wir so schnell andere und anderes auf den Plan. Sehen wir hingegen nicht gut, laufen wir vielleicht etwas oder jemandem in die Arme. Da ein Kopfschuss umgehend zum Tode führt, ist es entsprechend wichtig, achtsam vorzugehen und lieber einmal mehr durch eine Ritze zu starren, als sinnbefreit einfach darauf loszustürmen. Wer schießen will, tut das entsprechend mit Bedacht!

Hunt: Showdown – Fazit

Auf den Titel muss man sich einlassen. Ein "zwischendurch" mal "ballern" gibt es hier nicht. Gespielt wird mit Bedacht und das Game offeriert jedem dabei einen umfangreichen und atmosphärischen, kompetitiven Shooter. Besonders positiv sind hierbei die schöne Umgebung und die ganzen kleinen Spielmechaniken, die für ein beeindruckendes Erlebnis sorgen. Fette Beute, Jäger und Gejagte und viele verschiedene Monster sorgen für ein rundum gelungenes Spiel. Wer gerne anspruchsvolle Spiele mag, sollte sich Hunt: Showdown zumindest einmal ansehen.