Ghostwire: Tokyo: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 03. Juli 2019 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Ghostwire: Tokyo Gameplay Screenshots

Ghostwire: Tokyo – auf Geisterjagd

Shinji Mikami tut es erneut! Der Erfinder von Resident Evil bringt mit Ghostwire: Tokyo ein neues Horrorspiel auf den Markt. Entwickelt wird das Ganze von den The Evil Within-Machern Tango Gameworks. Dabei entführen diese uns in das moderne Japan. Jedoch wirkt es so, als würden nicht die für das Genre typischen Schocker überwiegen, sondern mehr die Mystery. Allerdings sind Details zum Spiel selbst aktuell Mangelware. Denn außer einem wenig aussagekräftigen Trailer hielten sich die Verantwortlichen, auch von Publisher Bethesda, sehr zurück. Entwickelt wird Ghostwire: Tokyo jedoch nicht von Mikami selbst, sondern von seiner leitenden Cocept Artistin Nakamura Ikumi. Sie selbst arbeitete in der Vergangenheit nicht nur an The Evil Within mit, sondern auch an außergewöhnlichen Titeln wie Okami oder Bayonetta. Somit ist klar, dass viele der besten Momente, die wir in dem Horrorspiel The Evil Within erlebten, aus ihrer Feder stammten. So sollen auch in Ghostwire: Tokyo die surrealen Elemente dafür sorgen, dass der Titel zu einem Erlebnis auf einem ganz anderen Niveau wird.

Kein typisches Horrorspiel

Aus Nakamuras Sicht heraus verspricht Ghostwire: Tokyo eine ganz besondere Art des Action-Adventures zu werden. Neben dem eigentlichen Survival-Horror wollen Tango Gameworks speziell etwas für den Faktor Grusel schaffen. Denn im Zentrum der Geschichte wird es aller Wahrscheinlichkeit nach um das im Trailer bereits gezeigte verschwinden der Menschheit gehen. Dass es dabei im Rahmen der Videospiele eine Vielzahl von Optionen gibt, ist selbstredend.

Mit der Welt, die die Macher in diesem Kontext schaffen, soll ausgiebig Raum sein, um dem Verschwinden auf die Spur zu kommen. Dabei werden Verschwörungen und das Okkulte deutlich im Vordergrund stehen. Nakamura will die Spieler dazu animieren, die Welt zu erkunden und sich den mannigfaltigen Herausforderungen zu stellen, die in ihr warten. Zudem werden sich die Spieler in Ghostwire: Tokyo ständig entscheiden müssen, was paranormal ist und was nicht. Dabei werden sich die spielerischen Parallelen zu The Evil Within deutlich in Grenzen halten. Das soll auch gar kein großes Thema sein. Viel mehr wollen sich die Verantwortlichen auf ein völlig neues Spiel fokussieren, das eigene Ansprüche, aber auch eigene Gameplay-Mechaniken mit sich bringt.

Mit Pfeil und Bogen?

Ein genaueres Datum zur Veröffentlichung von Ghostwire: Tokyo ist momentan nicht bekannt. Sicher scheint nur, dass der Titel auf dem PC, der Xbox One sowie der PS4 erscheinen wird. Ob ein Release ebenfalls für die neuen Konsolen von Microsoft und Sony geplant ist, ist unklar. Schauen wir uns jedoch den Trailer an, besticht dieser grafisch auf sehr hohem Niveau. Kunstvoll, mysteriös und mit jeder Menge beeindruckenden Blenden zeigt sich das Spiel von seiner besten Seite. Nicht wenige erwarten nun entsprechend eine Umsetzung, die mindestens mit dem bisher gezeigten mithalten kann.

Im vorliegenden Bildmaterial zeigen die Macher gewöhnliche Szenen, wie sie das Großstadtleben in Tokyo täglich schreibt. Menschen bewegen sich über die Straßen und drängen sich im vollgestopften U-Bahn-System. Doch dann beginnen Menschen zu verschwinden, von denen nur die Kleidung zurückbleibt. Das Phänomen scheint die Stadt leer zu fegen, wenngleich ausgewählte Personen nicht davon betroffen sind. Einer davon wird uns als Protagonist dienen. Wir gehen davon aus, dass diese Person, in einen Regenmantel gehüllt, mit Pfeil und Bogen bewaffnet, der Spielercharakter sein wird. Um welches Geschlecht es sich handelt oder ob dies wählbar ist, darf spekuliert werden. Auf den Straßen selbst tauchen in der Folge dann finstere Wesen auf, die in ihren knochigen Händen Regenschirme tragen. Andere Gestalten wiederum huschen nur in Sequenzen kurz über die Bildschirme und sind nicht näher einzuordnen.

Dabei scheint alles auf eine Geisterjagd mit Pfeil und Bogen hinzuweisen. So will Tango Gameworks in Ghostwire: Tokyo verstärkt auf die Kampfmechnanik setzen und das Spiel deutlich mehr auf Action trimmen. In diesem Kontext endet dann auch der Trailer mit dem Spruch: "Fürchte nicht das Unbekannte, sondern lehre es das Fürchten!"

Ghostwire: Tokyo – Fazit

Das Konzept klingt, als würden sich die Macher hier von einem alten und häufig verwendeten Gameplay-Prinzip abspalten und etwas Neues kreieren. Wenn Ghostwire: Tokyo so schauderhaft gelingt, wie es den Anschein macht, hat Mikami wohl die richtige Entscheidung getroffen, als er Nakamura die Federführung für das Projekt übergab.