Escape from Tarkov: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 30. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Escape from Tarkov Gameplay Screenshots

Escape from Tarkov – wie weit ist der Hardcore-Shooter?

Es ist seit Langem schon etwas ruhiger um den Online-Shooter Escape from Tarkov geworden. Dabei wurde im Dezember 2016 bereits die Alpha veröffentlicht, die einigen, von Battlestate Games ausgewählten Spielern, einen ersten Einblick bot. Im Juli 2017 folgte dann eine Closed Beta. Ursprünglich war eine Open Beta zum Ende 2018 hin, geplant – diese fand jedoch nie statt. Insofern steht auch noch kein Release-Termin in Aussicht. Die Macher hüllen sich in diesem Punkt in Schweigen. Sicher scheint jedoch zu sein, dass der tatsächliche Erscheinungstermin in greifbare Nähe rückt – absehbar ist dieser jedoch zum aktuellen Zeitpunkt nicht. Dennoch gibt es einiges, das bereits bekannt ist und das die Hoffnung schürt, einen besonderen Hardcore-Shooter zu erhalten.

Action-RPG oder doch eher Shooter-MMO?

Escape from Tarkov ist, um genau zu sein, ein Shooter-MMO. Die Ähnlichkeiten zu DayZ sind dabei nicht von der Hand zu weisen. Doch im Gegensatz zu dem Survival-Gegenpart, findet sich der Spieler nicht in einer persistenten Welt wieder. Viel mehr werden die Spielfiguren in instanzierte Raids gebracht. Hier treten sie auf großen Gebieten gegeneinander an. Der Umfang der Karten kann hier deutlich variieren. Zwischen 5 und 15 Quadratkilometern ist hier alles möglich. Bevölkert wird die jeweilige Instanz nicht nur von anderen Spielern, sondern ebenso von KI-Gegnern, die einem das Leben so richtig schwer machen sollen. Um sich zu verteidigen, finden sich in der Welt diverse Waffen und Ausrüstungen. Die Macher legen Wert darauf, hier ein ausgewogenes Verhältnis zu schaffen.

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Bis heute hat sich um den Titel eine eingeschworene Fangemeinschaft gebildet. Diese beteiligt sich rege und fiebert jedem Update entgegen. Dabei hielt sich hier lange das Gerücht, das sich Escape from Tarkov speziell an Hardcore-Spieler richten würde. Zurückzuführen war das jedoch letztendlich auf die schlechte Netzwerkperformance. Denn wer in dem Spiel seine Duftmarke hinterlassen wollte, musste sich mit den ganzen Macken anfreunden und diese mit einem Augenzwinkern quittieren. Etwas, das die Geduld von vielen Casualgamern sowie Einsteigern schnell überstrapazierte. Faszinierend und frustrierend zugleich war in diesem Kontext, dass die Veteranen trotz der Probleme die Spieler sehr schnell aus den Stiefeln pusteten.

Selbst, sehen die Macher Escape from Tarkov, als einen realistischen First-Person-Action/RPG/Simulator mit MMO-Features. Denn ähnlich wie bei DayZ, kann sich der Spieler mit anderen verbünden und zusammenschließen. Jedoch ist nie sicher, ob nicht jemand aus dem Team den Rest einfach über den Haufen schießt – nur wegen der Ausrüstung. Denn wer stirbt, verliert alles, was er bei sich trägt. Somit wird das Ganze zu einem realistischen Erlebnis, das sich auch in der Bildschirmanzeige widerspiegelt. Denn alles was zu sehen ist, ist auf ein Minimum reduziert und offeriert nur rudimentäre Funktionen.

Waffen, deren Verhalten und die Ballistik sind ebenso an der Realität orientiert, wie der Umstand, das es in der Spielwelt den Wechsel zwischen Tag und Nacht gibt. Auch ändert sich das Wetter ständig, was seine ganz eigenen spielentscheidenden Einflüsse mit sich bringt. Selbstredend ist dann schon, das die eigene Spielfigur ebenfalls essen und trinken muss, um nicht durch Eigenverschulden das Zeitliche zu segnen.

Neuer Patch bringt erst einmal alle wieder auf Null

Mit dem Patch 0.12 wurde ein Wipe durchgeführt. Das bedeutete, dass alle wieder am Anfang beginnen mussten. Da der Shooter in der Testphase ist, ist das weder ungewöhnlich noch etwas Neues für die Spieler. Jedoch konnten einige Neuerungen damit umgesetzt werden. So gibt es nun rund 160 Waffenteile und Module mehr in Escape from Tarkov. Ebenso wurde das Spielerversteckt eingeführt, das auch ausgebaut werden kann.

Damit wird das Housing-System ins Spiel gebracht. Hier kann der Kämpfer seine Beute verstecken und durchatmen. Zu Beginn ist dieses ein Bombenschutzbunker, die mit der Zeit ausgebaut werden kann. Neben weiteren technischen Optimierungen und KI-Verbesserungen sind ebenfalls neue Händler im Spiel und die Gesundheit, Dehydration und Energie regenerieren sich nun außerhalb der Raids.

Escape from Tarkov – Fazit

Es wird erwartet, dass das Game 2020 als vollständiger Release auf den Markt kommt. Bis dato bügeln die Macher vom russischen Studio Battlestate Games weiterhin Bugs aus und arbeiten an dem Titel. Fakt ist jedoch, dass das Spiel mit dem Patch bereits einen riesen Schritt gemacht hat und die Fangemeinde sich durchaus begeistert zeigt. Somit macht sich Escape from Tarkov langsam und auch die Änderungen, die die Entwickler bringen, zeigen Wirkung. Shooter-Fans dürfen hier definitiv zugreifen.