Civilization 6: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 27. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Civilization 6 Gameplay Screenshots

Civilisation 6 – nicht neu, aber dennoch besonders

Civilisation 6 ist ein rundenbasiertes Globalstrategiespiel, das vom amerikansichen Entwicklerstudio Firaxis Games produziert und von 2K Games im Oktober 2016 auf Windows und macOS veröffentlicht wurde. Linux und iOS erhielten ein Jahr später eine spielbare Version. Gespielt werden kann, wie bereits in den Vorgänger im Einzelspieler- als auch Mehrspielermodus. Ziel ist es auch hier, eine aufstrebende Nation in ihren Anfängen zu leiten und sie zu einer großen Weltmacht zu führen. Siegesbedingungen gibt es einige verschiedene. Hierbei sieht sich der Spieler dann KI gesteuerten oder menschlichen Herausforderern gegenüber.

Bei der Entwicklung folgte Firaxis Games Sid Meiers "33/33/33", der "Regel der Fortsetzung". So sollten 33 % aus dem bereits funktionierenden System bestehen bleiben, 33 % sollten auf Verbesserungen des bestehenden Systems basieren und 33 % sollten neu sein. So entstand ein neuer Teil mit überarbeiteter Grafik, Neuerungen bei der Stadtentwicklung und einigen Verbesserungen in den vielfältigen Details der Serie.

Immer besser

Gespielt wird wieder auf einer Karte, die uns eine fiktive Welt vorgibt. Dabei entscheiden wir im Vorfeld über die Form und die Größe. Ebenfalls ist es möglich, die Landschaft vom Computer generieren zu lassen. Dadurch erhält die Serie einen hohen Wiederspielwert und wird selten langweilig. Seit Civilisation 5 wird die Karte in Hexraster aufgeteilt, was eine gleichmäßigere Aufteilung als das vorher verwendete rhombische Raster bietet. Verschiedene Einheiten gewähren uns die Einflussnahme auf die Umgebung als auch auf Mitspieler. So bauen wir mit Siedlern neue Dörfer, schöpfen die Möglichkeiten unserer Ressourcen dank der Bautruppen aus oder sichern unser Land mit Soldaten. Letztere verändern sich im Lauf der Zeit und werden von uns nach und nach an die entsprechenden Möglichkeiten der Epochen angepasst.

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Mithilfe von Bewegungspunkten werden die verschiedenen Einheiten über die Karte bewegt. So haben Fußsoldaten meist ein Feld als Bewegung, hingegen berittene Einheiten zwei bis drei. Straßen oder Eisenbahnschienen verbessern die Mobilität deutlich, sodass ein besseres Absichern und Ausbauen der eigenen Infrastruktur schneller von der Hand geht. Bewegen sich Soldaten auf ein Feld, dass eine Einheit eines verfeindeten Landes beinhaltet, kommt es zum Kampf. Hier entscheiden mehrere Faktoren über den Ausgang. Ebenfalls verlieren die Kämpfer Lebenspunkte. So kann es sinnvoll sein, verletzte Einheiten zu regenerieren. Zudem erhalten Einheiten Erfahrung, die diese mit der Zeit fähiger im Einsatz macht.

Mit den Siedlern gründen wir neue Dörfer. Diese verfügen über Bürger, die die umliegenden Ressourcen nutzen können. Ressourcen sind bei Civilisation 6 Forschung, Glaube, Handel, Kultur, Nahrung und Produktion. Diese Grundressourcen beeinflussen direkt bestimmte Faktoren. So steigt unsere Zuwachsrate bei mehr als der benötigten Nahrung, beeinflusst die Produktion, wie schnell Einheiten und Gebäude gebaut werden und der Handel bringt uns mehr Geld. Durch die Forschung stehen uns im Verlauf neue Technologien zur Verfügung und mit der Kultur erweitern wir unsere Stadtgrenzen.

Unsere Bürger in den Städten werden von bestimmten Faktoren beeinflusst, was sich in ihrer Zufriedenheit niederschlägt. Unzufriedene Bürger arbeiten nicht und stehen uns in der Folge auch nicht zur Verfügung. Seit Civilisation 4 gibt es auch die großen Persönlichkeiten, die unsere Städte für eine gewisse Zeit mit Boni versorgen. Zudem fallen uns im Verlauf einer Partie mit der Zeit auch immer mehr diplomatische Aufgaben zu. Neu ist hier das umfangreiche Politiksystem.

Civilisation 6 – Fazit

Das Spiel überzeugt uns wieder mit gut durchdachter Mechanik und ordentlicher Grafik. Auch, wenn diese im neuen Teil etwas überzeichnet wirkt und nicht jedermanns Geschmackssache ist. Jedoch wird hier ein hoher Grad an Details festgelegt, was die Welt lebendiger und glaubhafter werden lässt. Mit dem Politiksystem und dem umfangreichen Inhalt hat sich der sechste Teil nichts vorzuwerfen und ist wieder ein wertiger Zeitfresser.