Age of Empires 4 – Gameplay Review für PC und Mac

Aktualisiert: 21. November 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
Age of Empires 4 Gameplay Screenshots

Age of Empire 4 – Auf dem Weg zur Weltmacht

Mit dem neuen Echtzeitstrategiehit der viel umjubelten und nach dem Vorgänger viel diskutierten Reihe schreiben die Simulations-Fans die Historie zu ihrer eigenen Geschichte um. Warum sollen nicht einmal die Franzosen Europa und ganz Vorderasien beherrschen oder wieso sollte nicht die indische Kultur die globale Dominanz bekommen? Dies alles verlangt natürlich nach ausreichend strategischem Kalkül, Weitsicht in der Kombination aus militärischen sowie diplomatischen Handlungen und einem gewissen Hang, den gesamten Erdball und nicht nur eine einzelne Stadt regieren zu wollen.

Die epochale Entwicklung der eigenen Nation hin zur Weltspitze

Angelehnt an den größten Erfolg der Reihe – Age of Empires 2 – spielt das Geschehen im Mittelalter. Wie sollte es anders sein! Zu Beginn wird die eigene Herkunft gewählt – wenn man schließlich nicht weiß, wer man ist und wo die eigenen Wurzeln liegen, wie soll man dann überzeugend auf der Weltkarte agieren? Dafür stehen den Echtzeitstrategen in Age of Empires 4 mit den Chinesen, Engländer, Mongolen und dem Heiligen Römischen Reich vier bekannte Kulturen zur Auswahl. Neben diesen Klassikern locken aber auch das Delhi Sultanat sowie die Rus und mit den zwei neuen Klassen Franzosen und der Abbasid Dynastie einige spezialisierte Charaktere auf den Spieler.

Um entscheidend in die Geschichte eingreifen zu können, bedarf es einer ausführlichen Erkundung des Umfeldes. Ebenso spielt als Grundlage der späteren Macht der Abbau von Ressourcen im Mittelpunkt. Daraus ergeben sich wiederum das Potenzial und die notwendigen Geldsummen für die Errichtung relevanter Architekturen und Produktionsstätten. Nur mit einer arbeitswilligen Bevölkerung lässt sich der Parforceritt durch die Jahrhunderte realisieren und der eigene Einfluss ausbauen. Die daraus gewonnen Erfolge lassen sich Stück für Stück in geschichtliche Entwicklungsmeilensteine investieren.

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Handwerks-, Waffen- und Diplomatiekünste werden folglich als nur drei auserkorene Pfeiler der komplexen Technologiebäume immer weiter vorangebracht und mit Upgrades versehen. Dank automatisiertem Dekorationssystem je nach Entwicklungsstand pulsiert das Leben rund um die Basis in Kürze. Doch wo Waren und Menschen sind, entsteht auch Begehren nach Kostbarkeiten und Reichtum von außen. Und so kommt parallel der Stadtentwicklung der Schutz des eigenen Zentrums in Age of Empires 4 eine wichtige Rolle zu – insbesondere weil Age of Empires einen Fokus auf Belagerungen und Eroberungen setzt. Bemannte Mauern und das Wechselspiel aus Bliden sowie unübersehbar in Formation gebrachte Truppenheere in den gelb schimmernden Anbaufeldern werden das Spielgeschehen prägen.

Großes Eroberungspotenzial schafft Gaming-Lust

Age of Empires 4 verspricht vielseitige Bindung an das Leben des Strategen. So wurde im Scripting dem Einzelspieler-Modus genauso viel Liebe gewidmet wie dem Multiplayer. Wer also einzeln seine Lorbeeren verdienen möchte, der darf sich in die vier großen Kampagnen stürzen. Das Zusammentreffen kampf- und handelserprobter Fraktionen erfolgt in sehr abwechslungsreichen Missionen. Ob bei den Normannen oder im Mongolischen Imperium, im Hundertjährigen Krieg oder beim Aufstieg Moskaus genießen die Strategieliebhaber im Vergleich zu den Vorläufern eher längerfristige Konflikte anstatt kurze Intermezzi mit themenbezogenen wahren Helden der Geschichte. Als besonders gelungen, entpuppen sich die zwischenzeitlichen Sequenzen, welche als historische Dokumentationen im Realfilmformat bezeichnet werden können. So warten zu Land und Wasser in insgesamt 500 Jahren vom finsteren Mittelalter bis zur blühenden Renaissance 35 Missionen auf erfolgreiche Siege.

Ganz anders sieht die turbulente und dynamische Welt des Multiplayers aus. Hier treffen bis zu acht Spieler auf die jeweiligen Gegenüber, um sich in der Machtrangfolge nach oben zu schieben. Im Clinch mit so vielen Parteien ist natürlich das diplomatische Können gefragt. Doch Vorsicht! Nicht jeder Koop ist mit Blick auf seine Chancen loyal. Neben diesen PvP-Erlebnisse offenbart das Onlinespiel aber auch PvE-Events. Jedenfalls dürfen sich die machthungrigen Zocker auf absolut cineastische Angriffe sehr großer Armeen und fordernder Belagerungen freuen. Vor allem im Kampfsystem unterscheiden sich die einzelnen Fraktionen ungemein. Rekrutierungen und Wirtschaft variieren zwischen den Engländern und Mongolen deutlich.

Die Asiaten profitieren von einem spürbaren Rush bei der Ressourcengewinnung, hängen jedoch bei den Entwicklungsbäumen etwas hinterher. Die Wiederspielbarkeit wird dank der unterschiedlichsten, sehr abweichenden Klassen somit für leidenschaftliche Echtzeitstrategen extrem hoch gehalten. Meldet sich der Age of Empires 4 Spieler als Age Insider an, stehen ihm sämtliche Updates, DLC und weitere Zusatzpakete zur Verfügung.