A Plague Tale Innocence: Kurzer Testbericht & Gameplay-Vorschau zum Release

Aktualisiert: 28. April 2021 • Geschrieben von Kevin Wellinger, Spieleredakteur & freier Journalist.
A Plague Tale Innocence Gameplay Screenshots

A Plague Tale: Innocence – dem Tod ganz nah

Vom französischen Entwickler aus Bordeaux, dem Asobo Studio, stammt das Action-Abenteuer A Plague Tale: Innocence. Die Macher werfen den Spieler dabei in deine fesselnde Geschichte, die sich in der dunklen Zeit des Mittelalters abspielt. Publisher Focus Home Interactive bringt das Spiel für die PlayStation 4, Xbox One und Windows Systeme am 14. Mai 2019 auf den Markt. Das rein in der Einzelspieler-Kampagne gespielte Adventure, ist in der Zeit der Pest und des Hundertjährigen Krieges angesiedelt. Im Fokus stehen die zwei Geschwister Amicia und ihr jüngerer Bruder Hugo.

Als Waisenkinder müssen diese sich durch das brutale mittelalterliche Frankreich schlagen. In dem Mystery-Drama wollen ihnen Inquisitoren, die tödliche Seuche und Ratten ihr junges Leben nehmen. Dabei liefert A Plague Tale: Innocence alles, was man sich von dieser Zeit als Spieler erwartet – Totschlag, Krieg, Mord, Pest und Hexenjagd. In dieser absurden und menschenfeindlichen Umgebung gilt es, mit den zwei Kindern zu überleben.

Mittelalter, wie wir es uns vorstellen

Die Geschichte von A Plague Tale: Innocence beginnt eigentlich ganz idyllisch. Amicia geht mit ihrem Vater und ihrem Hund Lion ein paar Schritte durch den Wald. Rot leuchtende Äpfel werden mit einer Schleuder vom Baum geschossen und bunte Schmetterlinge tanzen auf einer grünen Wiese. Doch wie aus dem Nichts wandelt sich die gesamte Szenerie. Lion jault auf und ist bestialisch zugerichtet. Unvermittelt saugt A Plague Tale den Spieler ein und ist gar nicht mehr so "Innocent". Denn die wunderschöne Atmosphäre weicht einem Szenario aus Schrecken, Blut und Tod. Die daraus entstehende Spannung und das Drama um die beiden Kinder verspricht packende Stunden, die den Spieler gebannt vor dem Bildschirm halten.

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Kurz nach dieser Szene ist das Geschwisterpaar alleine auf der Flucht. Es ist das Jahr 1349 und die Pest hält das Land fest in ihrem toten Griff. Und als wäre dies alleine nicht schon schlimm genug, ist Hugo das Ziel der Inquisition. Denn die Hexenjäger sehen in ihm die Ausgeburt des Teufels. Da die Menschen dieser Zeit noch leichter als heute zu beeinflussen waren, glauben sie den Anschuldigungen. So haben die beiden kaum Freunde auf der Flucht. Hinzu kommen Ratten, die alles auffressen, was ihnen zwischen die kleinen Kiefer kommt. Nur Licht scheint diese abzuhalten.

Bekannte Gameplay-Mechaniken glaubhaft verpackt

Die Helden in A Plague Tale: Innocence können es nicht körperlich mit den Gegnern aufnehmen, die ihnen auf ihrem Weg gegenüberstehen. So nutzt Amicia eine Schleuder, um Feinde auszuschalten. Etwa, indem sie Lichtquellen zerstört und Kämpfer an den richtigen Stellen trifft. Ebenfalls kann sie Fackeln einsetzen, um Ratten zu vertreiben. Diese fressen in der Dunkelheit so ziemlich alles. Was sich die Kinder wiederum zunutze machen können. Denn was eine Gefahr für den Spieler selbst ist, gilt ebenso für den Gegner.

Auf dem Weg lernt Amicia alchimistische Fähigkeiten, die sie einsetzt, um ihre Schleuder zu verbessern. Ebenso kann sie Hexenjäger mit einem gezielten Steinwurf ablenken und an Werkbänken Upgrades sowie Rucksäcke basteln. Dies in Kombination mit den Stealth-Elementen ist nicht neu – jedoch überzeugt sie im Kontext der glaubhaften Atmosphäre, die der Spieler in der mittelalterlichen Welt erlebt. Dazu kommen moralische Entscheidungen und eine greifbare Spannung. Ein weiteres prägendes Element von A Plague Tale: Innocence ist zudem die schreckliche Umgebung, in der die Kinder leben. Zudem bietet der Titel dem Spieler eine mitreißende, emotionale Achterbahnfahrt.

Insgesamt soll die Story der beiden Waisenkinder 17 Kapitel umfassen. Dabei bleibt zu hoffen, dass die Spannung, die das Asobo Studio verspricht, auch gehalten werden kann. Grafisch zumindest geben sich die Macher große Mühe, noch so kleine Details umzusetzen. Damit generieren sie eine glaubhafte Welt, in der die Angst und die Faszination eng miteinander verwoben sind.

A Plague Tale: Innocence – Fazit

A Plague Tale: Innocence rüttelt den Spieler wach. Es ist beeindruckend schön und tieftraurig zugleich. Mit dem Wechsel der Gefühle und dem Ekel sowie der Spannung, die es generiert, könnte es ein schrecklich schönes Spiel werden. Zumindest ist das Szenario frisch und die grafische Umsetzung beeindruckend. Hoffen wir, dass der Entwickler liefert, was er ankündigt.